Neu-Delhi Bei den Namen für seine wichtigsten Initiativen setzt Indiens Regierungschef Narendra Modi auf bekannte Muster. „Make in India“ nannte er seinen Versuch, Fertigungsunternehmen ins Land zu holen. „Startup India“ heißt sein Förderprogramm für Unternehmer, „Digital India“ die technologische Transformationskampagne. Doch nun scheint Modi von „India“ genug zu haben: Zum G20-Gipfel, den er an diesem Wochenende in der Hauptstadt Neu-Delhi ausrichtet, lässt er sein Land nun unter einem anderen Namen auftreten: Aus Indien macht Modi nun „Bharat“.
Die Menschen in Indien verwenden den Sanskrit-Ausdruck „Bharat“ und „India“ als Synonyme, wenn sie vom eigenen Land sprechen – auch in der Verfassung des Landes werden beide Namen gleichrangig erwähnt. International gebräuchlich war bisher aber allein „India“, also Indien. Doch von dieser Konvention verabschiedet sich Modi nun schlagartig vor den Augen der Weltöffentlichkeit – und nährt damit Spekulationen über eine vollständige Umbenennung Indiens.
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