Sep 17, 2023
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Berliner Wahrzeichen: Alle sechs Säulen: Klimaaktivisten besprühen Brandenburger Tor mit oranger Farbe

Written by pinmin


Brandenburger Tor

Bei der Farbaktion sollen präparierte Feuerlöscher genutzt worden sein.


(Foto: Reuters)

Berlin Mitglieder der Klimaschutzgruppe Letzte Generation haben das Brandenburger Tor in Berlin mit oranger Farbe angesprüht. Alle sechs Säulen waren betroffen. Etwa 40 Einsatzkräfte seien vor Ort, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagvormittag. Es habe 14 Festnahmen gegeben. Es werde wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt, so der Sprecher.

Die Polizei sperrte den Bereich rund um das Berliner Wahrzeichen großflächig ab. Die Reinigung des Tors sollte noch am selben Tag beginnen. Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur dpa berichtete, reagierten zahlreiche Passanten ablehnend auf die Aktion. Aus der Politik gab es scharfe Kritik.

Das Wahrzeichen sei Symbol für Berlin als Stadt der Freiheit, betonte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU). „Mit diesen Aktionen beschädigt diese Gruppe nicht nur das historische Brandenburger Tor, sondern auch unseren freiheitlichen Diskurs über die wichtigen Themen unserer Zeit und Zukunft.“

Bei den Aktionen der Gruppe handele es sich nicht um legitimen Protest, sondern um illegale Sachbeschädigungen und Straftaten. Damit erweise sie dem wichtigen Thema Klimaschutz einen Bärendienst.

Die Letzte Generation teilte mit, die Protestaktion sei „Teil des sogenannten Wendepunkts“. Um diesen anzustoßen, seien seit vergangenem Mittwoch Hunderte Menschen nach Berlin gekommen. Die Gruppe hat neue Aktionswochen angekündigt, von diesem Montag an soll es wieder Straßenblockaden in der Hauptstadt geben. Die Polizei will schnell reagieren und bekannte Kreuzungen und Autobahnausfahrten frühzeitig beobachten.

Besprühte Säule

Die Farbe soll so zügig wie möglich beseitigt werden.


(Foto: dpa)

Bei der Farbaktion am Sonntag seien präparierte Feuerlöscher genutzt worden, teilte die Letzte Generation mit. Nach Angaben der Polizei wollten Klimaaktivisten auch auf das Brandenburger Tor klettern. Eine Streife habe die Hebebühne auf der Westseite bemerkt und dies verhindert.

>> Lesen Sie hier: Lohnen sich Alleingänge beim Klimaschutz? Eine Bilanz der deutschen Energiepolitik

Neben Straßenblockaden gehören Farbattacken regelmäßig zu den Aktionen der Klimaaktivisten. Die Gruppe fordert, dass Deutschland ab 2030 auf fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Erdgas verzichtet. Die Bundesregierung peilt das Jahr 2045 für eine klimaneutrale Wirtschaft an.

Berlin

Polizeibeamte führen festgenommene Mitglieder der Klimaschutzgruppe ab.


(Foto: dpa)

In Berlin hatten Mitglieder der Letzten Generation unter anderem das Grundgesetz-Denkmal beschmiert. Die Parteizentralen von SPD, Grünen und FDP waren ebenso Ziel von Aktionen wie Luxus-Läden auf dem Kurfürstendamm oder eine Privatmaschine am Hauptstadtflughafen BER.

Bei der Berliner Staatsanwaltschaft hat der Protest von Klimaaktivisten inzwischen zu 2860 Verfahren (Stand: 15. September) geführt, wie die Behörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Bei einem Großteil der Fälle geht es demnach um Aktionen der Klimaschutzgruppe Letzte Generation (2458).

Mehr: Lufthansa will nach Blockaden Schadenersatz von „Letzter Generation“



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