Wenn der Vorstand der Linken mit Sahra Wagenknecht bricht, mag das richtig sein. Der erhoffte Befreiungsschlag ist es nicht. Der Streit mit der Bundestagsabgeordneten geht lediglich in die finale Runde. Wagenknecht will erst Ende des Jahres entscheiden, ob sie eine Partei gründet. Dann ist eine Spaltung der Linken möglich. Weiteres Ungemach droht, wenn Teile der Bundestagsfraktion Wagenknecht folgen. Dann könnte die Linke auch noch den Fraktionsstatus verlieren. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn der Vorstand gewartet hätte, bis Wagenknecht ihrerseits die Linke verlassen hätte, und erst dann versucht hätte, neu zu starten. Doch das Führungsduo Janine Wissler und Martin Schirdewan wollte lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Sie werden allerdings warten müssen, bis sie wie erhofft mit eigenen Themen bei Wählerinnen und Wählern punkten können. Der Machtkampf mit Wagenknecht ist noch nicht zu Ende. Er wird den politischen Diskurs der Linken weiter bestimmen.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/10349/5530724
<< Den vollständigen Artikel: Kein Befreiungsschlag >> hier vollständig lesen auf www.finanznachrichten.de.