DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
WÄHRUNG – Der digitale Euro soll gesetzliches Zahlungsmittel in Europa werden. Das sieht ein Gesetzentwurf der EU-Kommission vor, der dem Handelsblatt vorliegt. Bargeld allein könne “die Wirtschaft der EU in der digitalen Ära nicht unterstützen”, heißt es in dem Entwurf zur Begründung. Ein digitaler Euro würde jedem Bürger auch in digitaler Form Zugang zu Zentralbankgeld verschaffen – dieses gibt es bisher nur in Form von Scheinen und Münzen. Ohne digitalen Euro, argumentiert die Kommission, würden sich die Digitalwährungen anderer Staaten oder private Kryptowährungen in Europa ausbreiten und die “Rolle des Euro zurückdrängen”. Dem Gesetzentwurf zufolge soll die EZB künftig die nationalen Notenbanken autorisieren können, digitale Euro in Umlauf zu bringen. (Handelsblatt)
ERBSCHAFTSSTEUER – CDU-Chef Friedrich Merz verteidigt Pläne für eine pauschale Besteuerung von Erbschaften. “Bei der Erbschaftsteuer geht es uns um eine grundlegende Vereinfachung und Entlastung der mittelständischen Betriebe, die nicht an die Substanz gehen müssen, wenn sie an die nächste Generation übertragen werden”, sagte Merz dem Handelsblatt. Mit einer niedrigen Rate, die über 10 Jahre gestreckt werde, könne das funktionieren. “Über Details sprechen wir noch.” Vor kurzem hatte eine CDU-Fachkommission eine Reform der Erbschaftsteuer ins Spiel gebracht, wonach jeder Erbe einen niedrigen Erbschafts- und Schenkungssteuersatz zahlen soll. Für selbstgenutztes Wohneigentum sollen hohe Freibeträge gelten. (Handelsblatt)
RENTE – Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat ein späteres Renteneintrittsalter gefordert – mit Ausnahmen für körperlich harte Tätigkeiten. “Klar ist: Wir können nicht auf ewig mit 67 Jahren in Rente gehen – und erst recht nicht mit 63 Jahren”, sagte Wolf den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die sogenannte Rente mit 63, also der vorzeitige Ruhestand nach 45 Beitragsjahren, bezeichnete Wolf als Riesenfehler, der den Fachkräftemangel “dramatisch verschärfen wird”. Die Rentenkassen seien leer, das Umlagesystem funktioniere nicht mehr richtig. Die erhöhte durchschnittliche Lebenszeit belaste die Rentenkasse zusätzlich. Auch eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich lehnte der Gesamtmetall-Chef ab. (Funke Mediengruppe)
RENTENREFORM – CDU-Vizechef Carsten Linnemann hat eine umfassende Rentenreform gefordert, die Abgeordnete in das Rentenversicherungssystem integriert. “Uns geht es im Kern um eine große Rentenreform, mit der wir die Finanzierbarkeit des Systems sicherstellen wollen. Hier geht es auch um Glaubwürdigkeit”, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) und führte aus, auch Bundestagsabgeordnete müssten in die Gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. “Das wäre das richtige Signal.” Zudem mahnte Linnemann eine Verkleinerung des Beamtenapparats an. (RND)
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June 16, 2023 01:04 ET (05:04 GMT)
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