FRANKFURT (dpa-AFX) – Starke Beschäftigungsdaten aus den USA haben am Donnerstag den Abwärtstrend am deutschen Aktienmarkt deutlich beschleunigt. Der Dax weitete sein Minus noch aus und schloss 2,57 Prozent schwächer bei 15 528,54 Punkten. Das bedeutet den vierten Verlusttag in Folge und zudem ein Dreimonatstief. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 2,64 Prozent auf 26 708,44 Punkte bergab.
Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda sprach von einem weiteren schweren Schlag für die Hoffnungen auf eine länger anhaltende Zinspause der US-Notenbank Fed. Sollte eine weitere Zinsanhebung Ende Juli nicht ohnehin schon festgestanden haben, dann sei dies jetzt wohl der Fall. Auch die unerwartet deutliche Stimmungsaufhellung im US-Dienstleistungssektor dürfte es der Fed erleichtern, ihre Geldpolitik weiter zu straffen, ergänzten die Experten der Landesbank Helaba. Bei der Europäischen Zentralbank (EZB) stehen die Zeichen ebenfalls auf weiter steigende Leitzinsen.
Der Kurssturz drücke massiv auf die Stimmung, meint Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. “Per saldo haben Anleger seit zwei Monaten mit Dax-Aktien kein Geld mehr verdient. Da nehmen Frust und Enttäuschung im Moment schnell zu. Gerade im Umfeld hoher Zinsen sind ertragslose Zeiten auf der Aktienseite für viele nur schwer auszuhalten.”/gl/he
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