DJ Deutsche Wirtschaft sieht Chancen für Neuinvestitionen in der Ukraine
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)–Die deutsche Wirtschaft sieht Chancen für Neuinvestitionen in der Ukraine. Das erklärte sie im Rahmen des 6. Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforums in Berlin, wo sich Vertreter aus Wirtschaft und Politik über Geschäftsmöglichkeiten in der Ukraine austauschen wollen. Das Forum wird am Vormittag mit einer Online-Zuschaltung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie Reden von Bundeskanzler Olaf Scholz und des ukrainischen Premierministers Denys Schmyhal in Berlin eröffnet.
Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Peter Adrian, betonte, dass man mit dieser Konferenz ein Zeichen der Verbundenheit und Solidarität mit den Unternehmerinnen und Unternehmern setze, die es trotz des russischen Angriffskriegs schafften, die Wirtschaft am Laufen zu halten.
Der Stellvertretende Ost-Ausschuss-Vorsitzende Christian Bruch betonte, dass der Wiederaufbau angelaufen sei und deutsche Unternehmen sich engagierten. “Ungeachtet des Krieges wurden bereits ein Dutzend Investitionsprojekte begonnen, deutsche Unternehmen bewerben sich aktuell mit 30 weiteren Projektvorhaben um Investitionsgarantien des Bundes”, sagte er. Vor allem in den westlichen und mittleren Landesteilen sei das Kriegsrisiko beherrschbar. Benötigt würden aber attraktivere, staatliche und private Finanzierungsangebote sowie Versicherungslösungen für Transporte durch die Ukraine.
Deutsch-ukrainischer Handel wächst
In den ersten acht Monaten 2023 wuchs der deutsch-ukrainische Handel um rund 30 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Während die deutschen Importe dabei nochmals leicht um 5,5 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zurückgingen, wuchsen die deutschen Exporte um 52 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro, wie der Ost-Ausschuss mitteilte. Reiner Perau, Geschäftsführer der AHK Ukraine betonte, je offener und zugewandter man für die Ukraine sei, umso schneller könne sie sich vom russischen Angriffskrieg erholen und ein wertvoller Wirtschaftspartner sein. “Wichtig ist dabei auch, dass Geschäftsleute wieder in die Ukraine reisen, um Geschäfte anzubahnen. Die Sicherheitslage lässt das in den meisten Gebieten zu”, sagte Perau.
Die Konferenz, die traditionell von der DIHK, dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (OA), der Deutsch-Ukrainischen Industrie- und Handelskammer (AHK Ukraine) zusammen mit ukrainischen Partnern organisiert wird, steht in diesem Jahr unter dem Motto “Integrate Ukraine”. Über 500 Teilnehmer wollen sich über die wirtschaftliche Entwicklung in der Ukraine in Zeiten des Krieges und bestehende Kooperations- und Investitionsmöglichkeiten informieren.
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October 24, 2023 04:14 ET (08:14 GMT)
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