25 Jahre nach dem Ende eines jahrzehntelangen Bürgerkriegs in Nordirland hat der britische Premierminister Rishi Sunak der Region mehr wirtschaftlichen Wohlstand versprochen. „Das Wichtigste, was wir tun können, um den Lebensstandard der Menschen zu verbessern und Nordirland florieren zu lassen, ist, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln“, teilte der konservative Regierungschef am Ostersonntag mit.
Es liege in seiner Verantwortung als Premier, dafür zu sorgen, dass das Versprechen eingelöst werde. Im September soll in der Region ein Investitionsgipfel stattfinden.
Am Ostermontag (10. April) wird das sogenannte Karfreitagsabkommen 25 Jahre alt. Das Abkommen beendete den blutigen Bürgerkrieg zwischen meist katholischen Befürwortern einer Vereinigung der beiden Teile Irlands auf der einen Seite sowie überwiegend protestantischen Anhängern der Union mit Großbritannien, Polizei und britischer Armee auf der anderen Seite. Etwa 3700 Menschen kamen in dem Konflikt ums Leben. Ungefähr 47 500 wurden verletzt.
Sunak wird am Dienstag in Nordirland US-Präsident Joe Biden empfangen, der selbst irische Wurzeln hat, und das historische Abkommen mit einem Besuch in dem britischen Landesteil würdigen wird.
Mit dem Wirtschaftsgipfel, der am 12. und 13. September in Nordirland stattfinden soll, will Sunak weitere Investitionen ins Land locken. Nach dem Brexit hat Nordirland wirtschaftlich eine besondere Position: Einerseits ist es Teil des Vereinigten Königreichs, andererseits folgt es als einziger Landesteil weiterhin den Regeln des EU-Binnenmarktes und der Zollunion. Damit soll eine harte Grenze zwischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland umgangen werden, an der alte Konflikte aufflammen könnten.
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