Apr 27, 2023
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Konjunktur: US-Wirtschaft wächst im ersten Quartal weniger stark als erwartet

Written by Katharina Kort


Batteriefertigung in Alabama

In den USA sind neue Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung vorgelegt worden.

(Foto: Mercedes-Benz AG)

New York Die US-Wirtschaft hat im ersten Quartal unerwartet stark an Schwung verloren. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Januar bis März auf das Jahr hochgerechnet um 1,1 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Damit wurde die Konsensschätzung der Analysten von 2,0 Prozent verfehlt. Im vierten Quartal 2022 hatte es noch ein Plus von 2,6 Prozent gegeben.

Zwar legten die privaten Konsumausgaben mit 3,7 Prozent deutlich zu, während die Exporte sogar um 4,8 Prozent wuchsen. Dafür stiegen die Investitionen der Unternehmen mit 0,7 Prozent nur noch schwach, während die Baubranche angesichts der gestiegenen Zinsen erneut schwächelte.

Die Zahlen waren mit Spannung erwartet worden. Sie zeigen, wie sehr sich die jüngsten Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed auf die Konjunktur ausgewirkt haben. Ökonomen sind sich derzeit uneins darüber, ob in den USA doch noch eine Rezession droht.

Bisher ließ sich durch den starken Arbeitsmarkt und die trotz Inflation anhaltende Kauflaune der amerikanischen Verbraucher eine Rezession vermeiden. Doch angesichts der jüngsten Bankenkrise und ersten Entlassungen vor allem im Tech-Sektor werden die mahnenden Stimmen lauter, dass die Wirtschaft vielleicht doch noch schrumpfen könnte.

Der Ökonomie-Professor Justin Wolfers von der University of Michigan gehört zu den Optimisten: „Ich verspreche nicht, dass es keine Rezession geben wird“, sagte er gegenüber dem Handelsblatt. „Aber die wirklich gute Nachricht ist, dass das erste Drittel des Jahres 2023 bereits vorbei ist. Und bisher ist die Wirtschaft ganz schön in Schwung gekommen.“ 

Definition: Was ist eine Rezession?

Erst am Mittwoch hatten die Zahlen zum US-Handelsbilanz-Defizit eher positive Nachrichten gebracht: Danach ist die Differenz zwischen Exporten und Importen von Gütern im März um 8,4 Prozent auf ein Vier-Monats-Tief von 84,6 Milliarden Dollar gesunken. Das lag vor allem an höheren US-Exporten. Im vergangenen Frühjahr hatte das Außenhandelsdefizit bei den Waren noch einen Rekord von 125 Milliarden Dollar erreicht.

>> Lesen Sie hier: „Die Richtung stimmt“: US-Inflationsrate geht weiter zurück – Für Entwarnung ist es aber zu früh

Grundsätzlich ist ein niedrigeres Handelsdefizit gut fürs Bruttoinlandsprodukt. Die Analysten von Oxford Economics mahnen jedoch, dass der Großteil der Verbesserung von sehr volatilen Faktoren wie dem Ölpreis abhingen. Die Importe dagegen seien zurückgegangen, allerdings vor allem bei Industrieprodukten. Das sei ein „Zeichen, dass das Geschäftsumfeld sich verlangsamt“, schreiben sie.

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