Apr 27, 2023
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Sudan: Deutsche Soldaten haben den Sudan nach Evakuierungseinsatz verlassen – droht neuer Konflikt?

Written by pinmin


Evakuierte Menschen aus dem Sudan

Zusätzlich zum anhaltenden Konflikt im Sudan zwischen den Regierungstruppen und den rivalisierenden RSF drohen weitere gewalttätige Zusammenstöße in dem Krisenland.

(Foto: via REUTERS)

Berlin Die Bundeswehr hat den Sudan nach dem Rettungseinsatz der vergangenen Tage wieder verlassen. Die letzten Soldaten des Evakuierungskontingents seien am Mittwoch um 22.40 Uhr in Jordanien gelandet, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos am Donnerstag.

Damit haben sich die deutschen Streitkräfte von einem Militärflugplatz bei Khartum, der Sammelpunkt des Einsatzes in dem von einem blutigen Machtkampf erschütterten Land war, zurückgezogen.

Während der Rückverlegung wurden weitere 65 Menschen mit nach Jordanien genommen. Insgesamt hat die Bundeswehr damit etwa 780 Menschen aus über 40 Nationen aus dem Sudan ausgeflogen, darunter 230 deutsche Staatsbürger. Auch Schweden hat seinen Evakuierungseinsatz im umkämpften Sudan abgeschlossen.

Der UN-Sondergesandte im Sudan, Volker Perthes, hat Gespräche über eine Verlängerung der Waffenruhe um weitere 72 Stunden angekündigt. Der BBC sagte Perthes am Donnerstag, die sudanesischen Streitkräfte hätten Verhandlungen in der südsudanesischen Hauptstadt Juba zugestimmt.

Eine Reaktion der rivalisierenden Rapid Support Forces (RSF) stünde zwar noch aus; Perthes zeigte sich jedoch bezüglich einer Teilnahme der RSF an den Verhandlungen zuversichtlich.

Weitere Zusammenstöße drohen

Zusätzlich zum anhaltenden Konflikt im Sudan zwischen den Regierungstruppen und den rivalisierenden RSF drohen weitere gewalttätige Zusammenstöße in dem Krisenland. Im Bundesstaat West-Darfur sei ein ethnischer Konflikt entbrannt, teilte die sudanesische Armee am Donnerstag mit.

Bereits rund 20.000 Menschen aus dem Sudan geflüchtet

Berichten zufolge soll es zu Gewalt zwischen den afrikanischstämmigen Masalit sowie arabischstämmigen Gruppen gekommen sein. Bereits am Mittwoch hatte auch der UN-Sondergesandte im Sudan, Volker Perthes, vor Plünderungen, Übergriffen auf Zivilisten sowie Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Volksgruppen in West-Darfur gewarnt.

Der Bundesstaat West-Darfur liegt im äußersten Westen des Sudans an der Grenze zum Tschad. Seit Jahrzehnten gibt es in der gesamten Region Darfur immer wieder schwere ethnische Konflikte.

Seit fast zwei Wochen kämpft zudem De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan mithilfe des Militärs gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo. Dieser ist Anführer der einflussreichen paramilitärischen RSF.

Die beiden Generäle hatten die Führung des Landes mit rund 46 Millionen Einwohnern durch zwei gemeinsame Militärcoups 2019 und 2021 übernommen. Experten hatten gewarnt, dass der Machtkampf auch weitere regionale Konflikte erneut befeuern könnte.

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