Seoul Im Bemühen um bessere Beziehungen zwischen ihren Ländern sind Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol und der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten zu Gesprächen zusammengekommen. Yoon empfing Kishida am Sonntag auf dem Gelände des Präsidialamts in Seoul mit einer Begrüßungszeremonie, wie südkoreanische Sender berichteten. Japans Regierungschef war zuvor in Begleitung seiner Frau Yuko Kishida zu einem zweitägigen Besuch eingetroffen.
Im Mittelpunkt der Gespräche steht die Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie. Beobachter erwarten, dass vor allem die wachsende Bedrohung durch Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm und die trilaterale Kooperation mit den USA wichtige Themen sein werden. Die Annäherung zwischen Tokio und Seoul liegt im großen Interesse ihres gemeinsamen Sicherheitspartners Washington, der seine Allianzen in Asien mit Blick auf Nordkorea und das mächtiger werdende China stärken will.
Es ist die erste Visite eines japanischen Regierungschefs in Südkorea seit fünf Jahren und zugleich ein Gegenbesuch. Yoon reiste im März nach Tokio. Dort einigten sich Yoon und Kishida auf einen Neubeginn in den schwierigen Beziehungen. Dazu gehört auch eine Wiederaufnahme gegenseitiger Besuche und eines bilateralen Sicherheitsdialogs. Der hatte zuletzt 2018 stattgefunden, geriet dann aber wegen eines Streits um ehemalige koreanische Zwangsarbeiter unter der Kolonialherrschaft Japans von 1910 bis 1945 ins Stocken.
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