May 8, 2023
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Ukraine – Die Lage am Morgen: Ukraine meldet Angriffe auf Kiew und Odessa in der Nacht – Gegenoffensive soll Russland „in Panik versetzen“

Written by pinmin


Drohnenangriff auf Kiew

Das russische Militär hat in der Nacht erneut die ukrainische Hauptstadt und die Hafenstadt Odessa beschossen.


(Foto: Reuters)

Kiew Zum Wochenbeginn hat die Ukraine russische Luftangriffe auf mehrere Landesteile gemeldet, auch auf die Hauptstadt Kiew. Dort seien durch den nächtlichen Beschuss mindestens fünf Menschen verletzt worden, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko am Montagmorgen. Unter anderem seien Drohnenteile auf ein Wohnhaus gefallen. Insgesamt wurden der Militärverwaltung zufolge im Luftraum der Hauptstadt 30 der unbemannten Flugkörper entdeckt und abgeschossen.

Insgesamt habe Russland in der Nacht verschiedene Teile der Ukraine mit 35 Drohnen aus iranischer Produktion angegriffen, wie der ukrainische Generalstab in seinem täglichen Lagebericht mitteilte. Sämtliche Drohnenangriffe seien abgewehrt worden. Zudem habe es 16 Raketenangriffe gegeben, vor allem auf die Städte Charkiw, Cherson, Mykolajiw und die Region Odessa. “Leider gibt es tote und verwundete Zivilisten”, teilte das Militär weiter mit. Die Behörden meldeten, in Odessa sei ein Lebensmittellager durch den Beschuss mit einem russischen Marschflugkörper vom Typ Ch-22 in Brand geraten.

Russland hatte das Nachbarland vor mehr als 14 Monaten überfallen. Die jüngsten Angriffe trafen die Ukraine am Tag, an dem dort an den Sieg über Nazi-Deutschland vor 78 Jahren erinnert wird. Die Ukraine feiert wie viele andere europäische Länder am 8. Mai, in Abgrenzung zu Russland, wo der damalige sowjetische Sieg traditionell erst am 9. Mai gefeiert wird.

Ukraine: Anstehende Offensive soll Russland „in Panik versetzen“

Die in naher Zukunft erwartete Offensive des ukrainischen Militärs zur Rückeroberung besetzter Gebiete wird Russland nach den Worten des ukrainischen Vize-Verteidigungsministers Wolodmir Hawrilow „in Panik versetzen“. Präsident Wolodimir Selenski wolle, dass die Welt die Wahrheit über Russlands Missetaten in der Ukraine erfahre.

Die russischen Bürger hätten noch nicht verstanden, dass ihre Propaganda ihnen ein falsches Bild von der Lage zeige, sagte Hawrilow am Sonntag in einem Interview der britischen Zeitung „The Independent“. „Dieser Krieg wird am Boden gewonnen, und nicht an den Fernsehbildschirmen oder im Internet.“

Einen Zeitpunkt für die seit langem angekündigte Offensive wollte Hawrilow nicht nennen. „Wir werden unsere Gegenoffensive starten – wann und wo ist im Moment nicht wichtig.“

Selenski: Welt muss Wahrheit über russischen Terror erfahren

Der Kreml habe die Wahrheit über die russischen Verluste in diesem Krieg lange vor der eigenen Bevölkerung verborgen. Die Offensive werde dies jedoch ändern. „Man kann die eigenen Leute nicht jahrelang hinters Licht führen, besonders wenn sie einen Unterschied an den Fronten erkennen, wenn sie die Toten und Verwundeten sehen, wenn sie die Familien sehen, die ihr Dach über dem Kopf verloren haben“, sagte er. „Du kannst nicht den Tod deines Sohnes, Mannes oder Bruders verstecken.“ Dafür werde Moskau die Konsequenzen tragen.

Hawrilow sieht in den monatelangen Kämpfen um die ostukrainische Stadt Bachmut einen Beweis für die Schwäche der russischen Kriegsmaschinerie. Russland werde bei Bachmut „früher oder später“ ein Desaster erleben.

Die Welt muss nach Meinung von Selenskyj „alle Fakten des russischen Terrors“ gegen die Ukrainer erfahren. „Es ist wichtig, dass die Welt darüber spricht, was der terroristische Staat tut, und wie wir Leben schützen“, sagte Selenski am Sonntag in seiner abendlichen Videoansprache. Er sprach in diesem Zusammenhang von ständigen russischen Artillerieüberfällen auf Cherson oder Charkiw, ebenso wie vom „Terror gegen Dörfer in den Grenzgebieten der Regionen Tschernihiw und Sumy, die Hölle in der Region Donezk“.

Russische Drohne

Anwohner machen Fotos eines Teils einer russischen Kampfdrohne, die von der ukrainischen Luftabwehr über der Hauptstadt Kiew abgeschossen wurde.


(Foto: Reuters)

Selenski zufolge sei es Russlands wichtigstes Ziel, Sicherheit zu zerstören, in der Ukraine, in Europa und überall in der freien Welt. „Sicherheit zu zerstören, Tod und Chaos zu bringen, das ist alles, was ein terroristischer Staat tut.“

Militärsprecherin: Russen testen ukrainische Flugabwehr

Das russische Militär suche mit ständig wechselnden Taktiken und Angriffen nach Schwächen in der ukrainischen Flugabwehr, sagte Natalja Humenjuk, Sprecherin der ukrainischen Heeresgruppe Süd, am Sonntag im nationalen Fernsehen. „Sie setzen dabei alles ein, was ihnen zur Verfügung steht.“ Mit Ausnahme von Hochpräzisionswaffen.

Mit den Angriffen suche die russische Luftwaffe nach Standorten der ukrainischen Flugabwehr und erhöhe auch den psychologischen Druck auf die Bevölkerung.

Die ukrainische Flugabwehr ist inzwischen mit einer Reihe moderner westlicher Waffensysteme ausgerüstet, darunter das in den USA hergestellte Patriot-System und die deutsche Iris-T.

Ukrainischer General: Lage an der Ostfront „unter Kontrolle“

Die Lage an der ukrainischen Ostfront ist nach Aussage des dort zuständigen Oberkommandeurs Olexander Sirski „angespannt, aber unter Kontrolle“. Wie die Militärführung am Sonntag mitteilte, hatte sich Sirski am Vortag in den Einsatzgebieten ein Bild der Lage gemacht und weitere Schritte mit den zuständigen Kommandeuren erörtert. Dabei ging es in erster Linie um die Verteidigung von Bachmut und das Vorhaben, den gegnerischen Einheiten der Söldnertruppe Wagner „maximalen Schaden zuzufügen“.

Nach Sirskis Einschätzung erhöhten russische Militärs in den vergangenen Tagen die Intensität des Beschusses mit schweren Waffen, setzten modernere Ausrüstung ein und gruppierten ihre Truppen neu. „Dies deutet darauf hin, dass der Feind seine Pläne nicht ändern wird und alles tut, um die Kontrolle über Bachmut zu erlangen und seine Offensive fortzusetzen“, wurde der Befehlshaber der ukrainischen Heeresgruppe Ost zitiert.

Russische Truppen versuchen bereits seit Monaten, Bachmut zu erobern. Nach ihrer Darstellung kontrollieren sie die Stadt bereits beinahe vollständig. Die ukrainischen Truppen leisten dort erbitterten Widerstand, um ihren Gegnern möglichst hohe Verluste zuzufügen.

So berichtet das Handelsblatt über den Ukraine-Krieg:

Russische Geheimdienste unterwandern oder inszenieren nach Recherchen mehrerer Medien zu Propagandazwecken Demonstrationen in westlichen Großstädten. So solle Stimmung gegen die Ukraine gemacht oder der Nato-Beitritt Schwedens erschwert werden, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ am Sonntag unter Berufung auf geleakte Unterlagen, die aus dem Sicherheitsapparat des Kreml stammen sollen.

Das wird am Montag wichtig

Mit Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen wird am Montag und Dienstag vielerorts in Deutschland an das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 erinnert. In Berlin sind mehrere Kundgebungen an den Sowjetischen Ehrenmalen und am Brandenburger Tor geplant. Die Polizei befürchtet Spannungen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Ein ursprüngliches Verbot ukrainischer oder russischer Flaggen war von einem Gericht aufgehoben worden.

Mehr: Aktuelle Nachrichten zur Entwicklung im Ukrainekrieg finden Sie in unserem Newsblog



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Politik

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