Hiroshima Die G7-Staats- und Regierungschefs wollen internationale technischer Standards für vertrauenswürdige künstliche Intelligenz (KI). Diese müssten entwickelt und beschlossen werden, heißt es in einer am Samstag beim Gipfeltreffen der sieben führenden westlichen Industriestaaten im japanischen Hiroshima veröffentlichten Erklärung.
In dem Text heißt es, dass die Ansätze in verschiedenen Staaten jeweils andere sein könnten. Für die Steuerung der digitalen Wirtschaft sei es aber wichtig, dass die Technologie „im Einklang mit unseren gemeinsamen demokratischen Werten aktualisiert werden sollte“.
Generative KI, die durch die App ChatGPT populär gewordene Untergruppe der KI, fand besondere Erwähnung. Die G7-Staats- und Regierungschefs erklärten, sie müssten „unverzüglich eine Bestandsaufnahme der Chancen und Herausforderungen der generativen KI vornehmen“. Die G7-Staats- und Regierungschefs hatten sich am Freitag darauf verständigt, bis Ende des Jahres ein Ministerforum mit dem Namen „Hiroshima-KI-Prozess“ einzurichten, um Fragen rund um generative KI-Tools wie geistige Eigentumsrechte und Desinformation zu diskutieren.
Die G7-Einigung kam zustande, nachdem die Europäische Union Anfang des Monats einer neuen Gesetzgebung zur Regulierung der KI-Technologie ein Stück näher gekommen war und damit den Weg für das weltweit erste umfassende KI-Gesetz geebnet hatte. „Wir wollen, dass KI-Systeme genau, zuverlässig, sicher und nicht diskriminierend sind, unabhängig von ihrer Herkunft“, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Freitag.
Bei einem Treffen der G7-Digitalminister im vergangenen Monat hatten die Vertreter der USA, Großbritanniens, Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Kanadas und Japans sich dafür ausgesprochen, eine „risikobasierte“ KI-Regulierung einzuführen.
Bis 2030 soll jedes zweite Auto emissionsfrei sein
Die G7-Staaten wollen zudem ihre Maßnahmen gegen den Klimawandel forcieren. Die sieben führenden westlichen Industriestaaten bekennen sich, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zu vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Dazu wollen sie bis 2035 unter anderem ihre Fahrzeugflotte dekarbonisieren. Ziel sei es, bis 2035 beim Neuwagenverkauf zu 100 Prozent elektrifizierte Fahrzeuge zu erreichen, bei denen es sich um reine Elektroautos und Hybridfahrzeuge handelt.
Dazu sollen die zugehörige Infrastruktur „und nachhaltige kohlenstoffneutrale Kraftstoffe einschließlich nachhaltiger Bio- und synthetischer Kraftstoffe“ gefördert werden. Ingesamt sollen weltweit bis 2030 mehr als 50 Prozent der Autos emissionsfrei fahren.
Die G7-Staaten halten es der Erklärung zufolge für möglich, dass die CO2-Autoemissionen in ihren Ländern bis spätestens 2035 um 50 Prozent sinken. Die Fortschritte sollen jährlich überprüft werden. Der internationale Schiffsverkehr soll spätestens 2050 klimaneutral sein. Die von Menschen verursachten Methan-Ausstöße sollen bis zum Jahr 2030 um mindestens 30 Prozent unter das Niveau von 2020 sinken. Methan gilt als besonders schädliches Treibhausgas.
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