Peking Am 34. Jahrestag der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung in China haben die Behörden den Zugang zum Platz des Himmlischen Friedens in Peking weiter beschränkt. Die Einlasskontrollen auf dem Platz wurden am Sonntag noch einmal verschärft, und es waren mehr Sicherheitskräfte als normalerweise im Einsatz. Am Sonntag jährte sich das Massaker vom 4. Juni 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens (Tian’anmen).
Menschen, die am Sonntag auf einer Allee nördlich des Platzes unterwegs waren, wurden angehalten und mussten sich ausweisen. Personen mit einem Journalistenvisum wurde erklärt, sie benötigten eine Sondergenehmigung, um sich dem Platz zu nähern. Dennoch waren zahlreiche Touristinnen und Touristen unterwegs, die in einer langen Schlange anstanden, um den Platz betreten zu können.
In Hongkong, dem letzten von China kontrollierten Gebiet, in dem noch lange Gedenkfeiern stattfinden konnten, nahm die Polizei am Samstag acht Menschen fest, darunter Aktivisten und Künstler. Vier seien wegen Störung der Ordnung auf öffentlichen Plätzen oder wegen mutmaßlicher aufrührerischer Handlungen in Gewahrsam genommen worden, teilte die Polizei in Hongkong am Samstag mit. Die vier anderen stünden unter Verdacht, Landfriedensbruch begangen zu haben. Nachfragen zu den Vorwürfen beantwortete die Polizei nicht.
Jahrzehntelang erinnerten jedes Jahr Tausende Menschen bei Kerzenlicht im Hongkonger Viktoriapark an die Opfer des Massakers. Hunderte, möglicherweise auch Tausende wurden damals getötet, als die kommunistische Führung Panzer gegen Demonstranten einsetzte.
Im halbautonomen Hongkong waren Gedenkfeiern anders als im chinesischen Kernland lange möglich. Doch nach Protesten der Demokratiebewegung im Jahr 2019 verhängte die Führung in Peking ein nationales Sicherheitsgesetz, durch das die demokratischen Freiheiten in Hongkong ausgehöhlt wurden. Viele Aktivisten wurden zum Schweigen gebracht oder inhaftiert.
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