Berlin Elf Prozent der Firmen in Deutschland sind einer Studie zufolge im vergangenen Jahr Opfer von Hackerangriffen geworden – und die Bedrohung wächst durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Das geht aus der TÜV-Cybersecurity-Studie hervor, die am Montag in Berlin veröffentlicht wurde.
Demnach gaben 57 Prozent der befragten Sicherheitsbeauftragten von Firmen an, dass sie ihre Unternehmen von organisierter Cyberkriminalität bedroht sehen. Fast zwei Drittel befürworten schärfere gesetzliche Vorgaben, etwa eine Pflicht zum Schutz vor Hackern. Dreiviertel sehen in einer erhöhten Cybersicherheit einen Wettbewerbsvorteil. Die Zahl der Hackerattacken habe sich seit dem russischen Angriff auf die Ukraine deutlich erhöht, sagte TÜV-Verbandspräsident Johannes Bußmann.
Wie in früheren Studien zeigte sich, dass vor allem größere Firmen mit mehr als 250 Firmen das Thema ernst nehmen (80 Prozent), bei Unternehmen bis 50 Mitarbeiter sind dies nur 50 Prozent. „Irgendwann trifft es jeden“, warnte Bußmann. Der Vizepräsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Gerhard Schabhüser, sprach von einer „dramatischen Professionalisierung“ der Angreifer.
Beide betonten, dass dabei auch Künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle spiele und forderten eine Zertifizierung von Produkten. Mit Blick auf den schnell zunehmenden Einfluss von KI sagte Bußmann, man habe die Studie vorgezogen, weil es auch für die Politik enormen Handlungsdruck gebe.
Den Energiesektor sieht Schabhüser als relativ „robust“ gegen Cyberangriffe gewappnet. Er erwartet dort aber ähnlich wie bei der Telekommunikation eine breitere Debatte über den sicheren Einsatz von Komponenten in der vernetzten Infrastruktur.
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