Das MDAX-Unternehmen sieht das operative Ergebnis im zweiten Quartal unter den Erwartungen. Die Jahresprognose senkte der Konzern deutlich.
So geht LANXESS für 2023 nur noch von einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 600 bis 650 Millionen Euro aus, sollte es nicht zu einem Anziehen der Nachfrage kommen. Bisher hatte sich der Kölner Konzern 850 bis 950 Millionen Euro vorgenommen. Im Vorjahr hatte das Ergebnis 930 Millionen Euro betragen.
Für das zweite Quartal war ein Ergebnis auf dem Niveau des ersten Quartals von 189 Millionen Euro angestrebt worden. Jetzt jedoch geht LANXESS nur noch von etwa 100 Millionen Euro aus. Damit würden die durchschnittlichen Markterwartungen unterschritten.
Schon im ersten Quartal seien eine allgemein sehr schwache Nachfrage sowie ein anhaltender Lagerabbau bei Kunden zu beobachten gewesen, so der Konzern weiter. Dieses habe sich im zweiten Quartal fortgesetzt. Insbesondere die schwache Nachfrage aus der Bau- und Elektroindustrie sowie bei sonst stabilen konsumentennahmen Produkten sorge für eine geringere Auslastung der Anlagen. Für Juni sei keine Erholung zu erkennen.
“Die Nachfragebelebung, die wir für das zweite Halbjahr erwartet haben, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar – weder in China noch in anderen für uns wichtigen Märkten”, sagte Vorstandschef Matthias Zachert laut Mitteilung.
UBS belässt LANXESS auf ‘Buy’ – Ziel 48 Euro
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für LANXESS auf “Buy” mit einem Kursziel von 48 Euro belassen. Das gesenkte Jahresziel für das operative Ergebnis (Ebitda) bedeute einen Korrekturbedarf von rund 30 Prozent beim Marktkonsens, schrieb Analyst Andrew Stott am Montagabend in einer ersten Reaktion auf die Gewinnwarnung.
Goldman belässt LANXESS auf ‘Buy’ – Ziel 49 Euro
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für LANXESS auf “Buy” mit einem Kursziel von 49 Euro belassen. Die gesenkte Jahresprognose für das operative Ergebnis (Ebitda) vor Sondereinflüssen liege an ihrem Mittelpunkt 30 Prozent unter dem Marktkonsens, schrieb Analystin Georgina Fraser am Montagabend in einer ersten Reaktion. Eine Schwäche im zweiten Quartal sei für die Anleger keine Überraschung, das Ausmaß der Prognosesenkung aber schon.
LANXESS-Aktie sehr schwach
Die Papiere des deutschen Spezialchemiekonzerns rutschten vorbörslich beim Broker Lang & Schwarz um mehr als sechs Prozent auf 29,56 Euro ab.
Damit dürften die im MDAX notierten Titel im Xetra-Handel auf ihr Zwischentief von 28,16 Euro von Ende September zusteuern. Darunter wäre es der tiefste Kurs seit März 2020 zur Zeit des Corona-Börsencrashs.
Die Warnung reihe sich ein in die jüngsten Warnungen im Sektor etwa von Croda und Victrex und sei daher nicht mehr allzu überraschend, sagte ein Händler. Dennoch sei das zweite Quartal von Lanxess schon sehr enttäuschend. Die Stimmung im Sektor dürfte kurzfristig weiter sinken.
Analysten zufolge bedeutet das gesenkte Jahresziel für das operative Ergebnis (Ebitda) nun einen Korrekturbedarf von rund 30 Prozent beim Marktkonsens. Georgina Fraser von Goldman Sachs schrieb, eine Schwäche im zweiten Quartal sei für die Anleger keine Überraschung, das Ausmaß der Prognosesenkung aber schon.
FRANKFURT (Dow Jones) /
ZÜRICH (dpa-AFX Broker)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
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