Jun 29, 2023
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„Titan“-Wrack: Mutmaßlich menschliche Überreste werden analysiert

Written by pinmin


Überreste der „Titan“

Trümmer des Tauchboots „Titan“ werden an einem Pier der kanadischen Küstenwache vom Schiff „Horizon Arctic“ entladen.

(Foto: dpa)

Portland, St. John’s/Boston Knapp eine Woche nach dem „Titan“-Unglück sind die Trümmerteile des verunglückten Tauchboots an Land gebracht worden. Die US-Küstenwache teilte in einer Erklärung am Mittwoch (Ortszeit) mit, dass dabei auch mutmaßlich menschliche Überreste gefunden wurden, die nun in die USA gebracht würden. Mediziner sollen den Fund dort analysieren.

Nach Angaben der Behörde hatte das Schiff „Horizon Arctic“ die Wrackteile am Mittwoch nach St. John’s auf der kanadischen Insel Neufundland gebracht. Das Schiff war auch maßgeblich an der Suche des Tauchboots beteiligt.

„Ich bin dankbar für die koordinierte internationale und behördenübergreifende Unterstützung bei der Bergung und Sicherung dieser wichtigen Beweise in extremen Entfernungen und Tiefen“, sagte Jason Neubauer, Chef der US-Küstenwache, der auch die Untersuchungen zur „Titan“ leitet.

Tauchboot Titan implodierte auf dem Weg zum „Titanic“-Wrack

Die Titan implodierte auf dem Weg zum bekannten „Titanic“-Wrack. Fünf Menschen waren an Bord: der Kapitän und Chef der Betreiberfirma Oceangate Stockton Rush (61), der Franzose Paul-Henri Nargeolet (77), der britische Abenteurer Hamish Harding (58), der britisch-pakistanische Unternehmensberater Shahzada Dawood (48) und dessen 19-jähriger Sohn Suleman Dawood.

US-Küstenwache birgt Wrack des Tauchboots „Titan“

Die Trümmer des implodierten Tauchboots waren mehr als 3658 Meter unter der Oberfläche des Nordatlantiks geborgen worden. Sie fanden sich rund 488 Meter vom Bug der „Titanic“ entfernt. Die US-Küstenwache erklärte die fünf Insassen für tot. Alles deutet darauf hin, dass der Rumpf des Boots dem enormen Wasserdruck nachgab und implodierte.

>> Lesen Sie auch: US-Küstenwache geht vom Tod der Tauchboot-Insassen aus

Das Unternehmen Oceangate Expeditions betrieb die „Titan“. Für 250.000 Dollar (rund 229.000 Euro) konnten interessierte Passagiere unter Wasser zur Titanic reisen. Die Implosion hat Fragen über die Sicherheit privater Unterwassererkundungsoperationen aufgeworfen.

Überreste der „Titan“ könnten Hinweise zur Implosion liefern

Neubauer sagte, diese Beweismittel würden „entscheidende Erkenntnisse“ über die Ursache der Implosion liefern. Zu den geborgenen Überresten zählen Teile der äußeren Endstücke des Tauchbootrumpfs (etwa eine Titan-Kappe), das Bullauge, dessen Fenster fehlt, ein Titanring sowie das Landegestell, berichtet die BBC.

Schiff „Horizon Arctic“

Das kanadische Schiff transportierte die Wrackteile am Mittwoch nach St. John’s auf der kanadischen Insel Neufundland.

(Foto: Reuters)

Die US-Küstenwache leitet die Ermittlungen in Zusammenarbeit mit mehreren anderen Regierungsbehörden, etwa aus den Vereinigten Staaten, Kanada, Frankreich und Großbritannien. Ein sogenanntes „Marine Board of Investigation“ (MBI) untersucht die Ursache für das Tauchboot-Unglück, gab die Behörde am Sonntag in einer Pressemitteilung an. Beim MBI handelt es sich um die höchste Ermittlungseinheit der US-Küstenwache. Sie geht nach Angaben der Behörde auch der Frage nach, ob das Unglück auf menschliches Fehlverhalten oder einen Gesetzesverstoß zurückzuführen ist oder zivilrechtliche Maßnahmen folgen müssen.

Die Analyse des Trümmermaterials könnte wichtige Hinweise darauf liefern, was mit der Hülle der „Titan“ passiert ist. Zudem hoffen Experten darauf, elektronische Daten abrufen zu können, die von den Instrumenten des Tauchfahrzeugs aufgezeichnet worden waren. Das sagte Carl Hartsfield, Leiter eines Labors an der Woods Hole Oceanographic Institution, das die Küstenwache berät.

Mehr: Titan-Tauchboot – Wer haftet für die millionenschwere Suche?



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International · Küstenwache · Tauchboot · Titan · Titanic · U-Boot · USA
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