FDP Niedersachsen kritisiert Lehrerausbildung als “nicht mehr zeitgemäß”
Generalsekretärin Imke Haake: “Themen gehen zum Teil an der Realität vorbei” – Wichtiger sei es, die jungen Menschen “fit fürs Leben” zu machen
Osnabrück. Die FDP in Niedersachsen kritisiert die Ausbildung von Lehrern als “nicht mehr zeitgemäß” und fordert eine Reform. “Es werden zum Teil Themen bearbeitet, die an der Realität vorbeigehen. Was wir brauchen, ist eine engere Verzahnung von Schule und Wirtschaft”, erklärte Generalsekretärin Imke Haake im Interview mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ).
“Medienkompetenz, digitale Ethik und künstliche Intelligenz müssen in die Lehrerausbildung und in den Schulalltag integriert werden. Insgesamt müssen Lehrerinnen und Lehrer die jungen Menschen mehr auf die Zeit nach der Schule vorbereiten und sie fit fürs Leben machen”, betonte Haake, selbst Lehrerin und Mutter von zwei Kindern im schulpflichtigen Alter.
Weiter sagte die 42-Jährige im Gespräch mit der NOZ, dass es ihr “völlig unbegreiflich” sei, warum die Landesregierung zum neuen Schuljahr die Stunde für berufliche Orientierung streiche. “Die Berufsorientierung müsste auf zwei Stunden erhöht werden, damit wir die Fachkräfte von morgen in unseren Schulen optimaler vorbereiten”, betonte die FDP-Politikerin und beklagte: “Im Bereich Bildung laufen wir den gesellschaftlichen Herausforderungen hinterher.”
Bei der Landtagswahl im Oktober vergangenen Jahres kam die FDP auf 4,7 Prozent (2017: 7,5 Prozent) und verpasste damit den Wiedereinzug in den Landtag.
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