Berlin, Brüssel Trotz steigender Zinsen und mauer Konjunktur ist der Arbeitsmarkt in der Euro-Zone weiterhin stabil. Die um saisonale Schwankungen bereinigte Arbeitslosenquote lag im Juni wie bereits im Vormonat bei 6,4 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte.
Der Wert für Mai wurde von der Behörde von den zunächst gemeldeten 6,5 Prozent nun auf 6,4 Prozent nach unten revidiert. Von Reuters befragte Experten hatten für Juni mit 6,5 Prozent gerechnet. Insgesamt waren im Euro-Raum 10,814 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet – dies waren 62.000 weniger als im Vormonat und 441.000 weniger als vor einem Jahr.
Besonders niedrig war die Arbeitslosenquote im Juni in Malta (2,6 Prozent) und in Deutschland mit 3,0 Prozent. Am höchsten war der Wert in Griechenland (11,1 Prozent) und in Spanien mit 11,7 Prozent.
Die Euro-Zone ist nach einem schwachen Winterhalbjahr auf Wachstumskurs zurückgekehrt – trotz der Stagnation in ihrer größten Volkswirtschaft Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von April bis Juni um 0,3 Prozent zu im Vergleich zum ersten Quartal. Die Währungsunion hatte zu Jahresbeginn stagniert, nachdem sie Ende 2022 sogar um 0,1 Prozent geschrumpft war.
Die Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) und andere Notenbanken dürften die Wirtschaft aber zunehmend belasten, erwartet Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen. „Darum rechnen wir für das zweite Halbjahr mit einem neuerlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung“, sagte er. Höhe Zinsen machen Kredite teurer, was etwa Baukonjunktur und Investitionen dämpft.
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