Aug 21, 2023
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Ukraine-Krieg – Lage am Morgen: Selenski nennt F-16-Lieferungen historisch

Written by pinmin


Wolodimir Selenski in der Skrydstrup Airbase in Vojens, Dänemark

Die Ukraine soll dänische F-16-Kampfjets bekommen.

(Foto: IMAGO/Ritzau Scanpix)

Kiew/Kopenhagen Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat die geplanten F-16-Kampfjetlieferungen der Niederlande und Dänemarks als „historisch“ bezeichnet. „Die F-16 werden den Kämpfern und den einfachen Bürgern frisches Vertrauen und Motivation bringen“, teilte Selenski in der Nacht zum Montag bei X (früher Twitter) mit. Die Kampfflugzeuge würden helfen, die ukrainischen Städte vor russischen Angriffen zu schützen.

Zuvor hatten die Niederlande und Dänemark nach Angaben des Präsidentenamtes in Kiew die Lieferung von insgesamt 61 Kampfjets zugesagt. „Sie werden frische Ergebnisse bringen für die Ukraine und den Rest Europa“, sagte Selenski nach einem Treffen mit der dänischen Regierungschefin Mette Frederiksen. Der ukrainische Präsident, der sich in Dänemark selbst in einen Jet setzte, dankte nach Besuchen in beiden Ländern dafür, dass die Niederlande 42 und Dänemark 19 Kampfflugzeuge des US-Typs F-16 bereitstellten. Allerdings sind von den 42 F-16-Jets der Niederlande nach Angaben des dortigen Verteidigungsministeriums derzeit nur 24 einsatzbereit.

Die Ukraine sieht sie gemeinsam mit der bereits vom Westen gelieferten Flugabwehr als Teil eines Schutzschildes gegen russische Angriffe. Kiew hofft darauf, die Kontrolle über den eigenen Luftraum zurückzuerhalten. Die Ukraine will die Flugzeuge auch einsetzen, um russische Verteidigungslinien in den besetzten Gebieten im Osten und Süden des Landes zu durchbrechen. Dort kommen die Truppen am Boden auch wegen der verminten Felder nur schleppend bei ihrer Gegenoffensive voran.

Selenski sieht F-16 als Durchbruch – Russland warnt vor Eskalation

Die ersten F-16 soll die Ukraine zum Jahreswechsel erhalten – später als erhofft. Die Kampfjets sollen geliefert werden, sobald die Ausbildung der ukrainischen Piloten an den Maschinen abgeschlossen ist. Regierungschefin Frederiksen zufolge werden derzeit 70 ukrainische Piloten an F-16-Kampfflugzeugen in Dänemark ausgebildet. Selenski betonte in einer Mitteilung, man arbeite daran, das Training zu beschleunigen. „Wir haben heute auch über die Möglichkeit gesprochen, die Ausbildungsmission auszuweiten“, sagte er.

Lockheed Martin F-16 Fighting Falcon

Die USA hatte zuletzt die Lieferung des Kampfjets an die Ukraine über Drittstaaten genehmigt.

(Foto: IMAGO/Björn Trotzki)

„Die Ukraine wird eine moderne Luftwaffe haben, unsere Piloten werden die F-16 fliegen, der Himmel wird besser geschützt sein, wir werden die Russen aus unserem Luftraum herauswerfen“, schrieb der Chef des Kiewer Präsidentenamtes, Andrji Jermak, der Selenski auf der Reise begleitete, im Nachrichtendienst Telegram.

So berichtet das Handelsblatt über den Ukraine-Krieg:

Innerhalb der Nato hatte sich im Sommer eine von den beiden Ländern geführte Koalition gebildet, um ukrainische Piloten für die Nutzung der F-16 auszubilden. Auch Belgien und Norwegen gelten als mögliche Lieferanten der US-Jets. Zunächst war die Abgabe von F-16 jedoch an den USA gescheitert, wo die Flugzeuge entwickelt wurden. Washington machte den Weg für Lieferungen aus Drittstaaten jedoch vor kurzem frei.

Niederlande und Dänemark versprechen Ukraine Kampfjets

Eine Reaktion auf die von Selenski als Durchbruch bezeichneten Nachrichten, für die er auch US-Präsident Joe Biden dankte, gab es aus Russland zunächst nicht. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor fast 18 Monaten kontrollieren die russischen Luftstreitkräfte weitgehend den Luftraum der Ukraine. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte jedoch bereits zuvor mit Blick auf die Debatte im Westen um die Kampfjetlieferungen an die Ukraine vor dem Risiko einer weiteren Eskalation der Gewalt in dem Krieg gewarnt.

Die Militärführung in Moskau hatte auch deutlich gemacht, sich durch die Waffenlieferungen des Westens nicht von den Kriegszielen in der Ukraine abbringen zu lassen. Dazu gehört etwa die komplette Besatzung der bisher zum Teil kontrollierten Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson.

Was am Montag wichtig wird

Selenski setzt seinen Besuch in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen fort. Er wird am Morgen im Folketing, dem dänischen Parlament, zu Gast sein. Nach seinem Besuch im Parlament wird er von Königin Margrethe II. empfangen. Parallel zu Selenski Auslandsreise geht die bisher schleppend verlaufende ukrainische Gegenoffensive zur Befreiung der Gebiete von der russischen Besatzung weiter.

Mehr: Alle Entwicklungen im Ukraine-Krieg in unserem Newsblog



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Politik

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