Aug 24, 2023
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Wirtschaftskrise: IWF gibt 7,5 Milliarden Dollar für Argentinien frei

Written by pinmin


Zentralbank in Argentinien

Argentiniens Nettodevisenreserven sind in den roten Bereich gerutscht.


(Foto: dpa)

London Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat grünes Licht für eine Kreditauszahlung in Höhe von 7,5 Milliarden Dollar an Argentinien gegeben. Das Exekutivkomitee des Fonds genehmigte am späten Mittwochabend die Kredittranche an das von einer chronischen Wirtschaftskrise und einer massiven Inflation gebeutelte Land.

Der Fonds hatte zuvor Überprüfungen seines laufenden 44 Milliarden Dollar schweren Hilfsprogramms für die drittgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas abgeschlossen. Für die Auszahlung einzelner Tranchen muss das Land zeigen, dass es vom IWF geforderte Reformauflagen einhält.

IWF-Vertreter hatten nach Verhandlungen Ende Juli eine Vereinbarung erzielt, mit der die wirtschaftlichen Reformziele für Argentinien angesichts einer verheerenden Dürre gelockert wurden. Ausgehandelt wurden überarbeitete Ziele für die Erhöhung der Reserven der Zentralbank sowie für den primären Haushaltssaldo. Der Fonds nannte dazu allerdings keine Einzelheiten.

Argentiniens Wirtschaftsminister Sergio Massa teilte am Mittwoch mit, dass der IWF die neuen Ziele am Freitag bekanntgeben werde. Die nächste Programm-Überprüfung soll im November stattfinden und damit nach den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen, die im Oktober anstehen. Insgesamt stellte der IWF im Rahmen seines laufenden Hilfspakets bereits rund 36 Milliarden Dollar bereit.

Argentinien will Geld an China zurückzahlen

Argentiniens Nettodevisenreserven sind in den roten Bereich gerutscht. Das südamerikanische Land hatte mit Katar ein Darlehen in Höhe von 775 Millionen Dollar sowie einen Überbrückungskredit über eine Milliarde Dollar mit der regionalen Entwicklungsbank CAF vereinbart, um seine finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem IWF zu erfüllen. Dazu kamen 1,7 Milliarden Dollar aus einer Währungstausch-Vereinbarung (Swap) mit China.

>> Lesen Sie hier: BRICS-Staaten wollen sich von der Dollar-Abhängigkeit lösen

Das Land will zwei Insidern zufolge die neu freigegebene IWF-Kredittranche nutzen, um einen Teil der Darlehen an China zurückzuzahlen. Es wird erwartet, dass das Land bereits diese Woche die 1,7 Milliarden Dollar, die es im Juli aus der Swap-Vereinbarung nutzte, an die chinesische Zentralbank zurückzahlen wird, wie eine der mit der Angelegenheit vertrauten Personen sagte.

Die Swap-Linie mit Argentinien wurde 2009 vereinbart. Es war die erste, die China mit einem lateinamerikanischen Land abgeschlossen hatte. Sie wurde seitdem erneuert und ausgeweitet – sowohl mit linken als auch mit marktfreundlichen argentinischen Regierungen. Sie beläuft sich derzeit auf etwas mehr als 18 Milliarden Dollar.

Mehr: Supermarkt geplündert – Unruhe in Argentinien durch hohe Inflation



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