Washington Als Reaktion auf Nordkoreas gescheiterten Start eines Spionagesatelliten haben die USA Sanktionen gegen zwei Männer und eine in Moskau registrierte Firma verhängt. Von den Maßnahmen betroffen sind ein Nordkoreaner und ein russischer Staatsbürger, die gemeinsam dem ballistischen Raketenprogramm Pjöngjangs zugearbeitet haben sollen, wie das Finanzministerium in Washington am Donnerstag mitteilte. Sie hätten geholfen, Einnahmen für nordkoreanische Firmen zu erzielen, die mit der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen in Verbindung stünden.
Nach US-Angaben leitete der nun mit Sanktionen belegte Nordkoreaner Jon Jing Yong in Russland ein Team von IT-Angestellten aus seiner Heimat und besorgte diesen mithilfe von Russen Ausweispapiere. Einige dieser Dokumente hätten von Angehörigen oder Mitarbeitern des Russen Sergej Koslow gestammt, gegen den nun auch Strafmaßnahmen verhängt wurden. Das US-Finanzministerium sanktionierte zudem die in Moskau eingetragene Firma Intellekt, die im Besitz Koslows sei oder von ihm kontrolliert werde. Das Unternehmen sei ferner mit einem Bauprojekt in der russischen Hauptstadt verbandelt, das vom Nordkoreaner Jon koordiniert werde. Die jüngsten US-Sanktionen wurden in Absprache mit den Regierungen Südkoreas und Japans beschlossen.
In den vergangenen Monaten ist Nordkorea zwei Mal mit dem Versuch gescheitert, einen Spionagesatelliten in die Umlaufbahn zu bringen. Die zuständige Behörde kündigte für Oktober einen dritten Anlauf an. Resolutionen des UN-Sicherheitsrates verbieten Nordkorea jegliche Starts unter Verwendung ballistischer Technologien.
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