Welika Nowosilka Die Munition ist bereits geladen und das Kanonenrohr ausgerichtet, als der Befehl zum Abbruch kommt. „Russische Drohne“, ruft eine metallische Stimme durch das Funkgerät, „sofort in den Unterstand!“ Die drei Artilleristen springen aus der Selbstfahrlafette und ziehen das soeben entfernte Tarnnetz über das stählerne Kampffahrzeug. Dann rennen wir durch den schmalen, südukrainischen Waldstreifen zum Schützengraben zurück.
Wolt, wie der Leutnant der Marineinfanterie-Einheit mit Kampfnamen heißt, will kein Risiko eingehen. „Wir müssen das Leben unserer Leute schützen“, sagt der 21-Jährige, der direkt von der Militärakademie an die Front gekommen ist.
Die Ukrainer haben genug Verluste durch Kamikaze-Drohnen erlitten, um vorsichtig zu handeln. Die Größe des Geschützes und der beim Schuss ausgestoßene Rauch machen die Position zudem relativ leicht lokalisierbar. Deckung gibt es an der Front kaum.
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