Neu Delhi Indien will an seiner umstrittenen Grenze zu China deutlich aufrüsten. So sollen unter anderem rund zwei Milliarden Rupien (rund 23 Millionen Euro) in einen Flugplatz für die Streitkräfte investiert werden.
Verteidigungsminister Rajnath Singh legte am Dienstag virtuell den Grundstein dazu, wie das Verteidigungsministerium in Neu Delhi mitteilte. Insgesamt hat Indien demnach seit 2021 rund 80 Milliarden Rupien (900 Millionen Euro) in 295 Infrastruktur-Projekte an der Grenze investiert.
Die Beziehungen zwischen den benachbarten Atommächten sind angespannt. Besonders seit es vor rund drei Jahren zu einem tödlichen Zwischenfall an der Grenze im Himalaya gekommen ist.
Dabei gingen Soldaten beider Länder mit Steinen, Stöcken und Fäusten aufeinander los. Es war der schlimmste Vorfall dieser Art seit Jahrzehnten. Offiziellen Angaben zufolge gab es mindestens 20 indische und vier chinesische Tote.
Die beiden Länder streiten über den Grenzverlauf in den weitgehend unbewohnten Bergen in 4500 bis 5500 Metern Höhe. Ihre gemeinsame Grenze ist etwa 3500 Kilometer lang.
Seit dem Vorfall im Sommer 2020 verstärken beide Seiten ihre Truppen und investieren in Infrastruktur an der Grenze. Der Streit der asiatischen Rivalen um die Grenzlinie hatte schon 1962 zu einem kurzen Krieg geführt, den China gewann.
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