Münster Deutschland wird nach Worten von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sein weltweites Engagement über Europa hinaus verstärken. Die Europäer dürften „nicht stillsitzen“, wenn es um die Zukunft der internationalen Ordnung gehe, sagte Pistorius am Freitag in der Eröffnungsrede zur ersten „Westfälischen Friedenskonferenz“ in Münster.
„Wir werden und wir dürfen nicht zuschauen, wie hegemoniale Kräfte auf der Welt souveränen Staaten und Völkern ihren Willen aufzwingen“, sagte Pistorius. Er bezog sich dabei unter anderem auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und auf China, das im indo-pazifischen Raum die eigenen Ambitionen „mit Härte und teilweise auch rücksichtlos“ durchsetze.
Auch Deutschland müsse über den europäischen Kontinent hinausschauen und werde sein Engagement „an anderen Orten der Welt fortsetzen und wenn möglich verstärken“, sagte der SPD-Politiker weiter. „Nicht zuletzt, weil wir als führende Handelsnation von der Sicherheit internationaler Seewege und Lieferketten und der Freiheit der Meere abhängen“.
Im Indo-Pazifik nehme Deutschland bereits an zahlreichen Übungen teil. Kommendes Jahr werde die Marine mit einer Fregatte und einem Einsatzgruppenversorger erneut in die Region aufbrechen und sich wieder an der Sanktionsüberwachung Nordkorea beteiligen.
Wie wichtig das sei, habe der jüngste Besuch des nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un bei Russlands Präsident Wladimir Putin gezeigt. Die Luftwaffe werde 2024 auch erneut an der größten Luftwaffenübung Australiens, Pitch Black, teilnehmen, sagte Pistorius.
Der Minister eröffnete mit seiner Rede die eintägige Konferenz, die an den „Westfälischen Friedensschluss erinnert, der 1648 in Münster und Osnabrück den Dreißigjährigen Krieg beendete.
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