Berlin (Reuters) – Das von Bund und Ländern nach zähen Verhandlungen beschlossene 49-Euro-Ticket für den Öffentlichen Nahverkehr kann Ökonomen zufolge die hohe Teuerung dämpfen.
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“Natürlich ist das auch wieder eine Inflationsbremse”, sagte ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Vor allem im ersten Quartal 2023 könnte das Deutschlandticket zusammen mit der Gaspreisbremse dafür sorgen, dass die Teuerungsrate um einen Prozentpunkt niedriger ausfalle als ohne die Maßnahmen. “Damit werden wir dann auch im Dezember den Inflationsgipfel erreichen”, sagte Brzeski. “Das 49-Euro-Ticket ist ein weiterer Beweis, dass es aktuell Regierungen sind und nicht die EZB, die die Inflation schnell drücken können.”
Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht derzeit, mit Zinserhöhungen die starke Teuerung zu drücken. Die Inflationsrate in Deutschland hatte im Oktober mit 10,4 Prozent den höchsten Stand seit 1951 erreicht, weil Energie und Lebensmittel deutlich mehr kosteten. Im November sank sie zwar auf 10,0 Prozent, doch ist ein erneuter Anstieg im Dezember nicht ausgeschlossen.
Das 49-Euro-Ticket könnte die Inflationsrate um knappe 0,3 Prozentpunkte drücken, sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Er fügte aber hinzu, dass diese Schätzung mit großer Unsicherheit behaftet sei. “Damit dürfte der Effekt kaum groß genug sein, um die unterliegende Tendenz der Inflation wesentlich zu beeinflussen”, sagte Krämer. “Das gilt umso mehr, als die Inflationsrate zu Jahresbeginn von der Entwicklung der Energiepreise dominiert werden sollte.”
Die Spitzen von Bund und Ländern hatten sich am Donnerstagabend endgültig auf die Einführung eines sogenannten Deutschlandstickets im ersten Quartal 2023 geeinigt. “Das Deutschlandticket wird jetzt kommen, auch sehr zügig”, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz nach Beratungen mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder. “Wir haben jetzt alle Hürden beseitigt.” Ein genaues Startdatum wird in dem Beschluss aber nicht genannt.
(Bericht von Rene Wagner. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)
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