Dec 16, 2022
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MIDDAY BRIEFING – Unternehmen und Märkte -2-

Written by pinmin


Kräftig ausgeweitet zeigen sich am Freitag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Eine Erholungsbewegung nach den falkenhaften Notenbankauftritten von EZB und US-Notenbank ist nicht erkennbar. Auch an den Rentenmärkten geht es weiter abwärts, die Zinskurven verstärken ihre Inversion. Allerdings verfallen Analysten deswegen nicht in Panik. So weisen die Credit-Strategen der Bank of America (BoA) ausdrücklich darauf hin, dass eine “epische” Jahresendrally hinter den Kreditmärkten liege. Die Risikoprämien seien derart weit zusammengelaufen, dass sie eine Rezession nun beinahe ganz ausgepreist hätten. Besonders die EZB mit einem schnelleren “Quantitative Tightening” sei der Schock für die Märkte gewesen. Insofern gebe es nun das Risiko einer Korrektur. Dazu werde 2023 das Risiko eines Verdrängungseffekts (“Crowding Out”) an den Kreditmärkten auftauchen, hauptsächlich verursacht durch Deutschlands Rekordverschuldung und Emissionen von über 500 Milliarden Euro. Dies bedeute für andere Regierungen einen kleineren Anteil am Kuchen. Auch für Unternehmensanleihen könne es enger werden.

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INFINEON

Der ehemalige Volkswagen-Konzern-Chef Herbert Diess sowie der frühere Siemens-Manager Klaus Helmrich sollen in den Aufsichtsrat von Infineon einziehen. Diess und Helmrich sind Nachfolgekandidaten für Wolfgang Eder, seit 2019 Vorsitzender des Aufsichtsrats, und Hans-Ulrich Holdenried. Diess soll den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen.

MUNICH RE

ist gut zwei Wochen vor Ablauf des Geschäftsjahres optimistisch, ihr Gewinnziel für 2022 zu erreichen. Er sei “unverändert zuversichtlich”, dass der DAX-Konzern dieses Jahr einen Gewinn von rund 3,3 Milliarden Euro erzielt, sagte Finanzvorstand Christoph Jurecka. Mit Blick auf das am Mittwoch ausgegebene Jahresziel 2023 bekräftigte der Manager, dass die anvisierte Steigerung auf 4 Milliarden Euro vor allem auf operativen Verbesserungen beruhe und nicht primär auf der Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 17, der ab dem kommenden Jahr für Versicherungskonzerne verpflichtend ist.

VW

Der neue Volkswagen-Chef Oliver Blume will den Konzern mit seinen zwölf Marken stärker auf Profitabilität trimmen. “An oberster Stelle steht die finanzielle Robustheit”, sagte der Manager anlässlich der außerordentlichen Hauptversammlung. Ziel sei ein effizienterer Einsatz des Kapitals, der Fokus auf Rendite und Netto Cashflow solle geschärft werden. “Dabei geht es auch darum, die einzelnen Marken resilienter aufzustellen und die Schwelle, ab der sie Gewinn machen – den sogenannten Breakeven-Punkt – weiter abzusenken.”

BEIERSDORF

hat eine Mehrheitsbeteiligung an der belgischen S-Biomedic NV übernommen. “Nach jahrelanger erfolgreicher Zusammenarbeit soll die Kooperation nun noch weiter vertieft werden”, wie Beiersdorf mitteilte. S-Biomedic sei Vorreiter auf dem Gebiet der Hautmikrobiomforschung. Den Kaufpreis nannte der DAX-Konzern nicht.

EVOTEC

hat “weitere erhebliche Fortschritte” in der Neurologie-Kooperation mit Bristol Myers Squibb erreicht. Die Kooperation hat das gemeinsame Portfolio um zwei zusätzliche Wirkstoffforschungsprojekte erweitert und ein weiteres Target-basiertes Programm für die Weiterentwicklung ausgewählt. Dies wiederum habe Zahlungen in Höhe von insgesamt 26 Millionen US-Dollar an Evotec ausgelöst.

SCHAEFFLER

Der Automobil- und Industriezulieferer hat mit dem französischen Wasserstoffproduzenten Lhyfe eine Absichtserklärung für die Produktion und Abnahme von grünem Wasserstoff vereinbart. Auf dem Werksgelände in Herzogenaurach wird eine durch Lhyfe betriebene Elektrolyseur-Anlage mit einer Kapazität von bis zu 15 Megawatt errichtet.

ADVENT / MAXAR

Die Beteiligungsgesellschaft Advent International übernimmt in einem Milliardendeal den US-Sateillitenhersteller und -betreiber Maxar Technologies. Advent zahlt 53 US-Dollar je Aktie von Maxar, wie Manager der Private-Equity-Gesellschaft sagten. Maxar werde bei dem Deal mit rund 4 Milliarden Dollar bewertet, inklusive Schulden habe die Transaktion einen Wert von 6,4 Milliarden Dollar.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 16, 2022 07:03 ET (12:03 GMT)



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