Berlin Die deutschen Einzelhändler haben ihren Umsatz im September überraschend leicht gesteigert. Ihr Erlöse kletterten um 1,8 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Inflationsbereinigt (real) gab es ein Plus von 0,9 Prozent.
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten hier mit einem Minus von 0,3 Prozent gerechnet. Die hohe Inflation dämpft derzeit die Kauflaune der Verbraucherinnen und Verbraucher.
Dieser Preisschub zeigt sich im Vorjahresvergleich. Die Einzelhändler hatten zwar 9,9 Prozent mehr in der Kasse als im September 2021. Rechnet man die Preissteigerungen heraus, gab es jedoch zum Vorjahresmonat ein reales Minus von 0,9 Prozent.
Die Maßnahmen der Ampel-Koalition im Kampf gegen die hohen Energiepreise schlugen sich erneut in den Konjunktur-Daten nieder. Mit dem Auslaufen des Tankrabatts sanken die realen Erlöse der Tankstellen von August auf September um 15,7 Prozent. „Dies ist der größte Umsatzrückgang im Vormonatsvergleich seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994“, erklärten die Statistiker. „Im August 2022 hatten die Konsumenten den letzten Monat des Tankrabatts offenbar genutzt, um ihre Vorräte aufzufüllen.“ So sei der Umsatz inflationsbereinigt um 6,4 Prozent zum Vormonat gestiegen.
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Vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts hat sich die Konsumlaune der Deutschen wieder etwas gefangen. Die Nürnberger GfK-Marktforscher sagen auf Basis ihrer Umfrage unter rund 2000 Verbrauchern für November einen leichten Anstieg des insgesamt trüben Konsumklimas voraus. Die aufgehellte Laune dürfte insbesondere Einzelhändler freuen, die Ende November an den Rabatttagen nach US-Vorbild „Black Friday“ und „Cyber Monday“ auf möglichst umsatzträchtige Verkaufstage im Weihnachtshandel hoffen.
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