Dec 22, 2022
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Ukraine-Krieg: Russischer Spion beim BND enttarnt

Written by pinmin


BND-Zentrale

Der deutsche Auslandsgeheimdienst hat sein Hauptquartier in Berlin.


(Foto: imago images/Future Image)

Berlin Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat einen Mitarbeiter in den eigenen Reihen enttarnt, der für Russland spioniert haben soll. Der Mann wurde am Mittwochmorgen von Beamten des Bundeskriminalamts (BKA) festgenommen, teilte die Generalbundesanwaltschaft am Donnerstag mit.

Der BND-Mitarbeiter sitzt nun in Untersuchungshaft, nachdem er dem Haftrichter vorgeführt wurde. Ihm wird Landesverrat vorgeworfen. Bei einer Verurteilung droht eine mehrjährige Haftstrafe.

Die Festnahme ist vor dem Hintergrund der Spannungen mit Russland besonders sensibel. Moskau hat seit dem Überfall auf die Ukraine seine Agententätigkeit in Deutschland und anderen westlichen Ländern deutlich intensiviert.

Noch schweigen die Behörden zu der Frage, welche Informationen der BND-Mitarbeiter an Russland weitergereicht hat. Die Ermittlungen laufen noch, hieß es dazu.

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Der BND hat den vermeintlichen Maulwurf selbst entdeckt. Im Rahmen der nachrichtendienstlichen Arbeit habe man von einem Verdachtsfall in den eigenen Reihen erfahren und daraufhin interne Ermittlungen eingeleitet, sagte der Präsident des Auslandsgeheimdienstes, Bruno Kahl. „Als diese den Verdacht erhärteten, wurde umgehend der Generalbundesanwalt eingeschaltet.“ Dieser übernimmt bei Landesverrat in der Regel die Ermittlungen.

Kontaktpersonen bleiben bislang im Dunkeln

Kahl betonte, der BND werde eng mit den Ermittlungsbehörden zusammenarbeiten, um den Fall gründlich aufzuklären. Zu Details könne er sich aber nicht äußern. „Zurückhaltung und Diskretion sind in diesem besonderen Fall sehr wichtig“, sagte der BND-Chef. Mit Russland habe man es mit einem Akteur zu tun, mit dessen Skrupellosigkeit und Gewaltbereitschaft zu rechnen sei.

Bislang ist die Festnahme die einzige in diesem Spionagefall, bislang bleiben die Kontaktpersonen auf russischer Seite im Dunkeln. Im Zuge der Festnahme wurden Räumlichkeiten in Wohnungen sowie zwei Räumlichkeiten des BND durchsucht.

Der BND und auch der Verfassungsschutz rechnen seit dem Ukrainekrieg mit einer verstärkten Spionagetätigkeit der Russen. Gleich zu Beginn des Überfalls hat Deutschland daher einige Dutzend Agenten ausgewiesen, die an der russischen Botschaft beschäftigt waren. Nach früheren Angaben des Verfassungsschutzes befinden sich indes noch einige Agenten auf deutschem Boden, die bisher noch nicht entdeckt werden konnten.

Mehr: Putin entgleitet Krieg in Ukraine zusehends



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Politik

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