Dec 22, 2022
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Ukraine – Die Lage am Morgen: Selenski bedankt sich vor US-Kongress für Unterstützung – „Die Ukraine ist gesund und munter“

Written by pinmin


Selenski übergibt eine ukrainische Flagge an Nancy Pelosi, Sprecherin des Repräsentantenhauses

Der ukrainische Präsident richtete den Dank seiner Landsleute aus – mahnte aber gleichzeitig mehr Hilfe an.



(Foto: dpa)

Kiew, Moskau Mit einer eindrucksvollen Rede vor dem US-Kongress hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski unter dem Jubel der Abgeordneten den Vereinigten Staaten für ihre Unterstützung gegen den russischen Angriffskrieg gedankt.

„Trotz aller Widrigkeiten und Untergangsszenarien ist die Ukraine nicht gefallen. Die Ukraine ist gesund und munter“, sagte Selenski am Mittwochabend (Ortszeit) vor den beiden Kammern des Parlaments in der US-Hauptstadt Washington bei seiner ersten offiziellen Auslandsreise in Kriegszeiten. Immer wieder flammte in den Reihen Applaus auf.

>> Lesen Sie auch: Die USA sind der stärkste Partner der Ukraine – doch Biden stehen viele Hürden bevor

Der Ukrainer betonte die historische Bedeutung des Verteidigungskampfes für die Demokratie. Er machte aber deutlich, dass es für einen Sieg seines Landes weitere schwere Waffen brauche. Donnerstag ist Tag 302 des Krieges.

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Die USA sind der wichtigste Verbündete der Ukraine bei der Verteidigung gegen Moskau. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden hat die US-Regierung Kiew Militärhilfe in Höhe von knapp 22 Milliarden US-Dollar bereitgestellt. Es verwunderte daher nicht, dass Selenski sich für seine erste Auslandsreise seit Beginn des Krieges Washington ausgesucht hat.

Biden nutzte das Treffen, um Kiew die Lieferung des Patriot-Flugabwehrsystems zuzusagen. Das Luftverteidigungssystem dürfte Russlands Angriffe mit Raketen und Drohnen auf die zivile Infrastruktur in der Ukraine erschweren.

Der ukrainische Präsident betonte vor den Demokraten und Republikanern im Kongress, dass die Militärhilfe nicht abreißen dürfe. „Die Ukraine hat die amerikanischen Soldaten nie gebeten, an unserer Stelle auf unserem Land zu kämpfen. Ich versichere Ihnen, dass ukrainische Soldaten amerikanische Panzer und Flugzeuge perfekt selbst bedienen können“, sagte er.

Aber die bislang gelieferte Artillerie reiche nicht aus. „Ihr Geld ist keine Wohltätigkeit, es ist eine Investition in die globale Sicherheit und Demokratie, mit der wir auf höchst verantwortungsvolle Weise umgehen“, versicherte er. Die Republikaner hatten zuletzt angedeutet, bei den Ukraine-Hilfen auf die Bremse treten zu wollen.

Demokratie steht auf dem Spiel

Selenski machte klar, dass es bei dem Krieg gegen die Ukraine nicht nur um das Schicksal der Ukrainer gehe. „Der Kampf wird definieren, in welcher Welt, unsere Kinder und Enkelkinder leben werden, und dann ihre Kinder und Enkelkinder“, warnte er. Ein russischer Angriff gegen Verbündete sei nur eine Frage der Zeit.

Die Welt sei zu sehr vernetzt, als dass sich irgendjemand sicher fühlen könne, wenn der russische Angriff weiterginge. „Ukrainischer Mut und amerikanische Entschlossenheit“ müssten die Zukunft der Freiheit garantieren.

Selenski spricht im US-Kongress

Immer wieder brandete unter den Abgeordneten Applaus auf.



(Foto: dpa)

Der ukrainische Präsident fand in seiner Rede immer wieder eindringliche Worte und betonte das Durchhaltevermögen seiner Landsleute. Die Ukrainer hätten keine Angst – und niemand auf der Welt sollte sie haben, sagte er. „Sie haben viel mehr Raketen und Flugzeuge als wir je hatten, das stimmt, aber unsere Verteidigungskräfte stehen.“ Die Ukraine werde niemals kapitulieren.

Ein internationaler Friedensgipfel?

Selenski schlug in Washington einen globalen Friedensgipfel vor, bei dem es um die Wiederherstellung der territorialen Unversehrtheit der Ukraine und die internationale Ordnung gehen müsse. Bis zu einer Friedenslösung diene jeder Dollar an US-Hilfe für die Ukraine auch der globalen Sicherheit.

Biden machte deutlich, dass die Ukraine mit Hilfe der USA in Friedensverhandlungen erfolgreich sein könne, weil sie auf dem Schlachtfeld gewinnen werde. Bei der Entscheidung über den Zeitpunkt solcher Gespräche werde er Selenski freie Hand lassen.

Mindestens zwei Tote bei ukrainischem Artillerieangriff auf Donezk

Unterdessen gingen die Kämpfe in der Ukraine weiter. Bei einem Artillerieangriff der ukrainischen Streitkräfte auf die russische kontrollierte Stadt Donezk in der Ostukraine kamen am Mittwochabend nach Angaben aus der Region mindestens zwei Menschen ums Leben. „Die Zahl der Verletzten wird noch festgestellt“, zitierte die Agentur Tass einen Vertreter der von Russland eingesetzten Verwaltung.

Mehrere Stadtteile seien von ukrainischer Raketenartillerie beschossen worden, es sei erheblicher Schaden entstanden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Das Zentrum von Donezk liegt nur knapp zehn Kilometer hinter der Frontlinie.

Strack-Zimmermann fordert Schützen- und Kampfpanzer für Ukraine

Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann forderte nach Selenskis USA-Besuch erneut die Lieferung westlicher Schützen- und Kampfpanzer an die Ukraine. „Wir müssen strategisch endlich vor die Welle kommen und nicht immer nur dann reagieren, wenn die Situation sich verschlechtert“, sagte die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses dem Nachrichtenportal „t-online“.

„Deutschland muss endlich den Schützenpanzer Marder und am besten gemeinsam mit den europäischen Partnern den Leopard 2 liefern.“ Die Ukraine bittet ihre Verbündeten seit langem um Kampf- und Schützenpanzer westlicher Bauart. Nach ukrainischen Angaben laufen entsprechende Gespräche mit der Bundesregierung.

So berichtet das Handelsblatt über den Ukraine-Krieg:

Das wird am Donnerstag wichtig

Selenski dürfte an diesem Donnerstag wieder in der Ukraine ankommen – er verbrachte in Washington nur rund einen halben Tag. Außerdem wird der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, zu Verhandlungen über das besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja in Moskau erwartet. Es gehe um Grossis Initiative für eine Sicherheitszone rund um die Anlage, hieß es von russischer Seite

Mehr: Verpassen Sie keine Entwicklung im Ukrainekrieg – Alles Neue in unserem Newsblog



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Politik

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