• DNB-Analyst rät zum Verkauf
• Jefferies hebt Kursziel an
Die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Unternehmens NEL ASA ist auf Jahressicht im Minus, dennoch sind Beobachter optimistisch. Nach dem 24-Monatstief Mitte Oktober dieses Jahres hatte sich die Aktie in den letzten Wochen wieder erholt und den Anlegern Freude bereitet. Im letzten Quartal ist der Aktienkurs um 20 Prozent gestiegen, rückblickend auf die letzten fünf Jahre kann ein Anstieg von 361 Prozent verzeichnet werden. Auch wenn das Unternehmen an sich nicht profitabel ist: Für eine Einschätzung des Wachstums lohnt sich der Blick auf die Umsätze. In den letzten fünf Jahren hat NEL ein Umsatzwachstum von 19 Prozent im Jahr vorzuweisen – ein gutes Ergebnis.
Analystenkommentar belastet
Belastend wirkte zuletzt aber ein kritischer Analystenkommentar von DNB Markets, wie der Aktionär berichtet: Der Analyst Martin Huseby Karlsen hatte Ende Dezember zum Verkauf geraten, da es sich bei NEL mittlerweile hauptsächlich um einen Fall für alkalische Elektrolyseure handelt, bei dem es Erfolg beim Auftragseingang gebe. Die anderen Geschäftsbereiche stünden laut dem Analysten vor großen Herausforderungen in Bezug auf Produktqualität und der Garantie und den Markteinstieg, der nur mit Hilfe von General Motors gelingen könne.
Potential für 2023?
Die Jefferies Group hat unterdessen kürzlich das Kursziel von NEL ASA nach einem Großauftrag von 19 auf 20 Norwegische Kronen angehoben, die Einstufung blieb bei “Buy”. Der Analyst Skye Landon schrieb in einer Analyse, dass mit der neuen Bestellung im Bereich Fueling 95, beziehungsweise 45 Prozent der von ihm erwarteten Umsätze in dieser Sparte für 2023 und 2024 durch den bestehenden Auftragsbestand gestützt seien. Durch weitere Aufträge in den Bereichen Elektrolyser und Fueling Betankung könne das Umsatzpotential 2023 von NEL ASA gesteigert werden. Bei dem Großauftrag handelt es sich um einen Kapazitätsreservierungsvertrag für 16 Wasserstoff-Tankstellen. Eine endgültige Vereinbarung könnte voraussichtlich im ersten Halbjahr 2023 geschlossen werden. Auch in der Wasserstoff-Pipeline, an der Portugal, Spanien und Frankreich gemeinsam arbeiten, könnten weitere Zukunftschancen für NEL ASA stecken: Zwar baut das Unternehmen keine eigenen Pipelines, profitiert aber von Fortschritten in der Wasserstoff-Branche. Die mögliche Aussicht auf ein Golden Cross könnte ebenfalls für einen zusätzlichen Aufschwung sorgen. Nach dem letzten Golden Cross des norwegischen Wasserstoffherstellers im Jahr 2017 kam es zu einer fünfmonatigen Rallye und einem Anstieg um 50 Prozent.
Redaktion finanzen.net
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