Im NASDAQ-Handel werden zeitweise 68,62 US-Dollar für das GE-Papier gezahlt, was bereinigt um die Abspaltung einem Plus von etwa 3,48 Prozent entspricht.
Vor der Maßnahme hatten sie den Handel am Dienstag noch zu knapp 85 Dollar beendet. Durch die Abspaltung ergibt sich gemäß dem NASDAQ-Kurs rechnerisch ein Vortags-Aktienwert von 66,31 Dollar.
Für jeweils drei GE-Aktien bekamen die Aktionäre des Mischkonzerns am Vorabend nach Börsenschluss eine neue GE Healthcare-Aktie in ihr Depot gebucht. Die neuen Papiere starten am Mittwoch unter dem Kürzel “GEHC” in den Handel und sollen auch direkt in den marktbreiten S&P 500 aufgenommen werden.
Die Abspaltung des Medizintechnik-Geschäfts hat sich für die Aktionäre des US-Konglomerats General Electric (GE) ausgezahlt. Die Aktien von GE HealthCare steigen am Mittwoch an der Technologiebörse NASDAQ gegenüber dem rechnerischen Ausgabekurs zeitweise um 6,02 Prozent auf 59,37 Dollar.
Nach der Abspaltung wird General Electric noch bis zu knapp 20 Prozent der ausstehenden GE HealthCare-Aktien halten. Der DZ-Bank-Experte Robert Czerwensky wertet die Maßnahme positiv, könne sie doch stille Reserven offenlegen und den Konglomeratsabschlag von General Electric senken. Die Aktionäre könnten nun selbst entscheiden, ob sie weiter an die Wachstumaussichten der Healthcare-Sparte glauben.
Die Abspaltung gilt als großer Schritt beim Umbau des Mischkonzerns. Der Wandel hin zu einem reinen Luftfahrttechnik-Unternehmen werde dann in einem Jahr durch die geplante Abspaltung der Energieaktivitäten unter dem Namen GE Vernova abgeschlossen, ergänzte Czerwensky. Er empfiehlt die GE-Aktie weiter zum Kauf mit einem fairen Wert, den er auf 76 Dollar bezifferte. Dies war etwas höher als der vorherige Zielwert, den er bereinigt um den Börsengang auf 72,57 Dollar errechnete.
Anfang 2024 will GE auch die Energietechnik – von Kohlekraftwerken bis zu Windrädern – ausgliedern und als GE Vernova eigenständig an die Börse bringen. GE wird sich dann als GE Aerospace auf die Herstellung von Flugzeugtriebwerken und Flugzeugen konzentrieren. Vorstandschef Larry Culp, der auch den Verwaltungsrat von GE HealthCatre führen soll, will mit der im November 2021 angekündigten Aufspaltung, um die Schuldenlast zu reduzieren und der Aktie wieder auf die Sprünge zu verhelfen.
Die Medizintechnik war in den vergangenen Jahren angesichts einer starken Nachfrage nach seinen Geräten und steigenden Preisen das Aushängeschild von GE. Angesichts einer alternden Gesellschaft dürften die Marktsegmente, in denen GE Healthcare aktiv ist, in den nächsten drei Jahren auf rund 102 (2021: 84) Milliarden Dollar wachsen. GE HealthCare erwartet mittelfristig jährliche Zuwächse von rund fünf Prozent. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 18 Milliarden Dollar. Das Unternehmen zieht von Mittwoch an in den S&P-500-Index der 500 wichtigsten US-Unternehmen ein.
Die Aufspaltung von GE ähnelt den Schritten, die der Münchner Erzrivale Siemens in den vergangenen Jahren gegangen war. Siemens hatte ebenfalls die Medizintechnik-Sparte als Siemens Healthineers an die Börse gebracht, daran aber mehr als 75 Prozent behalten. Die Energietechnik wurde als Siemens Energy abgespalten, der Konzern hält daran nur noch 35 Prozent und will die Beteiligung weiter abbauen.
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NEW YORK/MÜNCHEN (dpa-AFX/Reuters)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
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