Wiesbaden Der deutsche Export hat im November 2022 einen Dämpfer erhalten. Die Ausfuhren sanken gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Wareneinfuhren verringerten sich um 3,3 Prozent. Vor allem die Geschäfte in den USA und in China liefen schlechter, auch der Handel mit Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) schwächelte.
Deutlich besser ist das Bild im Jahresvergleich. Nach Angaben der Wiesbadener Behörden wurden im November Waren im Wert von 135,1 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert. Das waren 13,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Importe stiegen innerhalb eines Jahres um 14,7 Prozent auf 124,4 Milliarden Euro.
Nach einer Umfrage des Ifo-Instituts zeigte sich die deutsche Exportindustrie zuletzt wieder vorsichtig optimistisch. Die Exporterwartungen der befragten Unternehmen stiegen im Dezember auf plus 1,6 Punkte, von plus 0,9 Punkten im November. Die Autoindustrie rechne weiterhin mit deutlichen Zuwächsen. Auch die Elektroindustrie sehe vermehrt Chancen im Auslandsgeschäft, erläuterte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Dagegen gehen die chemische Industrie und die Metallbranche von rückläufigen Exportumsätzen aus.
Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), sagte der Nachrichtenagentur Reuters kürzlich, es werde beim Exporte 2023 nicht zu einem Einbruch kommen. Gleichzeitig sei aber auch kein Höhenflug zu erwarten. „Es wäre schon ein Erfolg, wenn wir real eine schwarze Null schaffen.“
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Der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger, hält den Exportrückgang auf dem hohen Niveau für „locker verkraftbar“. Da China und die USA schwächelten, werde die Exportdynamik vorerst eher verhalten bleiben. Ein Lichtblick gehe von gesunkenen Materialengpässen aus. Der Exportsektor stütze insgesamt die Aussicht auf eine nur milde Rezession in Deutschland.
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