DÜSSELDORF (dpa-AFX) – “Handelsblatt” zu Bertelsmann-Chef:
“Eines kann man Thomas Rabe nicht absprechen: Kühne Visionen hat der Chef von Europas zweitgrößtem Medienkonzern Bertelsmann. Weil er eine Übermacht von Konzernen wie Netflix und Disney fürchtet will der 57-Jährige als Gegenpol bestehende TV-Gruppen bündeln. So sollen “nationale Medienchampions” entstehen, wie er gern sagt. Die Ideen sind gut und richtig. Doch die Umsetzung ist an den Kartellwächtern krachend gescheitert. Rabes Vorhaben, RTL Nederland mit Talpa Network zu fusionieren, wurde von den Behörden am Montag abgelehnt. Genauso erging es ihm im Herbst mit einem ähnlichen Plan in Frankreich. Beide Male hätten die Fusionspartner über 70 Prozent der Werbemärkte kontrolliert. Es war naiv von ihm anzunehmen, dass die Kartellwächter das durchwinken würden. Denn Rabe wollte genau das erschaffen, wovor er selbst bei der globalen Konkurrenz warnt: monopolartige Strukturen. Auf allen Ebenen hatte sich der Top-Manager stark für die Zusammenschlüsse eingesetzt. Dass sie gescheitert sind, gefährdet die ehrgeizigen Konzernziele – und seine Position.”/yyzz/DP/ngu
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