Der Konzernumsatz kletterte auch dank eines Zukaufs um 30 Prozent auf 303,8 Millionen Euro, wie das im MDAX notierte Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte. Das war deutlich mehr als von Analysten zuvor geschätzt. Währungsbereinigt lag das Plus bei 24 Prozent. Treiber der Entwicklung war allerdings einmal mehr nicht zuvorderst die erklärte Wachstumssparte Digital Business, sondern das Datenbankgeschäft Adabas & Natural. Dieses legte auch bei den Buchungen von Software überdurchschnittlich stark zu.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen legte um 29 Prozent auf 58,3 Millionen Euro zu und blieb damit hinter den Erwartungen am Markt zurück – insbesondere beim Blick auf die Profitabilität. Die entsprechende Marge sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 19,2 Prozent – Analysten hatten im Schnitt mit einem Wert über 21 Prozent gerechnet. Belastend wirkte der Zukauf des Unternehmens Streamsets, hieß es. Beim Nettoergebnis verbuchten die Darmstädter einen bereinigten Verlust von 14,3 Millionen Euro im Quartal, ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch 34,8 Millionen Euro verdient.
Operatives Margenziel 2023 nicht haltbar/h2>
Die Software AG hat sich für das neue Geschäftsjahr bei der operativen Marge vorsichtige Ziele gesetzt. So soll vor Sonderposten sowie vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen ein Anteil von 16 bis 18 Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn hängen bleiben, wie das MDAX-Unternehmen am Dienstag mitteilte. Analysten hatten zuvor mit einer operativen Marge von fast 20 Prozent gerechnet. Die Prognose enthalte den positiven Beitrag des geplanten Umsatzwachstums, das der Konzern beim Produkterlös mit währungsbereinigt 6 bis 10 Prozent veranschlagt, sowie ein Kosten- und Effizienzprogramm. Allerdings seien auch ein vorübergehend negativer Einfluss von Kostensteigerungen sowie strategische Entscheidungen im Zusammenhang mit Software-Abonnements in der Cloud und in der Datenbanksparte berücksichtigt, hieß es. Nähere Software dazu machten die Darmstädter zunächst nicht.
In der Wachstumssparte mit Integrationssoftware zur Verzahnung von IT-Systemen (Digital Business) rechnet die Software AG mit einem währungsbereinigten Plus der wiederkehrenden Umsätze von 10 bis 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei der angestammten Datenbanksparte Adabas & Natural geht das Unternehmen mehr oder weniger von einer Stagnation aus, hier dürften sich die jährlich wiederkehrenden Erlöse in einer Bandbreite zwischen minus und plus zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr einpendeln.
Die Aktie der Software AG büßt im nachbörslichen Handel auf Tradegate 1,72 Prozent auf 25,20 Euro ein.
DARMSTADT (dpa-AFX)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
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