Feb 10, 2023
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Pläne für Batteriefabrik gescheitert: Britishvolt ist insolvent

Written by pinmin


Batteriezellfabrik sollte die Hälfte des britischen Bedarfs decken


Die Pläne des britischen Start-ups Britishvolt waren ambitioniert und verheißungsvoll. Im Sommer 2021 begann der Bau einer Batteriezellfabrik im nordenglischen Blyth. Nach Unternehmensangaben sollten an diesem Standort bis zu 3.000 Mitarbeiter jährlich Batteriezellen mit einer Kapazität von insgesamt 30 Gigawattstunden produzieren. Die produzierten Batteriezellen sollten unter anderem für Elektroautos und als Batteriespeicher genutzt werden. Laut EFAHRER.com, dem E-Portal von CHIP, hätten die 300.000 jährlich in Blyth produzierten Batteriezellen die Hälfte des britischen Bedarfs bis 2030 decken können.

Fehlendes Vertrauen in Britishvolt


Aktuell sieht es jedoch so aus, dass Britishvolt diese Pläne, zumindest vorerst, nicht in die Tat umsetzen können wird. Wie der Guradian berichtet, hat das Start-up Insolvenz anmelden müssen und die Beratungsfirma Ernst & Young sei nun verantwortlich für die Abwicklung des Insolvenzverfahrens. Wie der Guardian berichtet, seien die geplanten Ziele beim Bauvorschritt der neuen Fabrik verfehlt worden und es habe Zweifel an der Umsetzbarkeit des Projektes gegeben. Dies führte unter anderem dazu, dass die britische Regierung Britishvolt einen Vorschuss in Höhe von 30 Millionen Pfund (als Teil von versprochenen Fördergeldern in Höhe von 100 Millionen Pfund) nicht gewährt hat, wie der BBC berichtet. Außerdem sei es der beauftragten Beratungsfirma Ernst & Young nicht gelungen, neue Investoren zu gewinnen. Offenbar gab es zuletzt Verhandlungen mit potenziellen Investoren aus Indonesien oder Großbritannien, welche jedoch nicht erfolgreich verliefen.

Britische Automobilindustrie auf ausländische Batteriefabriken angewiesen


Die Insolvenz von Britishvolt ist gleichbedeutend mit einem Rückschlag für Großbritanniens Bestrebungen, die Elektrifizierung der Automobilindustrie voranzutreiben. Die britische Automobilindustrie ist abhängig von ausländischen Batteriefabriken, da die drei im Inland befindlichen Fabriken nicht den gesamten Bedarf decken können, wie aus Daten des Faraday-Instituts über im Bau befindliche oder geplante Batteriefabriken in Europa hervorgeht. Nach der Insolvenz von Britishvolt ist unklar, wie es mit dem geplanten Produktionsstandort Blyth weitergeht. Wie aus einem Bericht der BBC hervorgeht, zeigen sich Vertreter aus Politik und Wirtschaft zuversichtlich, dass der Standort auch trotz der Pleite von Britishvolt zukunftsfähig sei und das Projekt in anderer Form doch noch realisiert werden könnte.


Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Evoque Arte / Shutterstock.com, Smile Fight / Shutterstock.com



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