Seoul Nach seiner jüngsten Serie von Raketentests hat Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Militärs erneut eine Rakete abgefeuert. Die Kurzstreckenrakete sei am Freitag (Ortszeit) in Richtung des Japanischen Meeres (koreanisch: Ostmeer) geschossen worden, meldete die Agentur Yonhap unter Berufung auf den südkoreanischen Generalstab. Demnach startete die ballistische Rakete in der Nacht in der Nähe der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang.
Seit Ende September hat das nordkoreanische Militär trotz internationaler Kritik in ungewohnt hoher Frequenz Raketentests durchgeführt. Damit sollte laut Eigenaussage der Regierung auch der Beschuss von südkoreanischen Flugplätzen mit taktischen Nuklearwaffen simuliert werden.
Am Mittwoch hatte Machthaber Kim Jong Un dem Abschuss zweier Langstrecken-Marschflugkörper beigewohnt, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag berichtete. Diese seien von der westlichen Provinz Süd-Pyongan in Richtung Gelbes Meer gestartet und hätten nach einer Flugdauer von 10.234 Sekunden ihre 2000 Kilometer entfernten Ziele genau getroffen.
Bereits zuvor hatte die Regierung laut KCNA ihre Raketentests als Reaktion auf die jüngsten Seemanöver der südkoreanischen und US-amerikanischen Streitkräfte gerechtfertigt, an denen erstmals seit vier Jahren auch wieder der nukleargetriebene Flugzeugträger „USS Ronald Reagan“ teilgenommen hatte.
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Zu Beginn des Monats hat Pjöngjang zudem erstmals seit fünf Jahren eine Mittelstreckenrakete über die japanische Inselgruppe fliegen lassen. Das letzte Mal, als Nordkorea 2017 eine Rakete über Japan fliegen ließ, führte das Land nur wenige Tage später einen Atomwaffentest durch.
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