Im Libanon kommt es zu Attacken auf Bankfilialen und Finanzbehörden. Das Land steckt in einer schweren Finanzkrise. Denn die landeseigene Währung, das libanesische Pfund (LSP), hat innerhalb der letzten drei Jahre etwa 95 Prozent seines Wertes eingebüßt. Nach Angaben der UN befinden sich zudem drei Viertel der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Die toxische Kombination aus massiver Geldentwertung und einem Abhebungsstopp führte zur Eskalation des Konflikts. Der offizielle Wechselkurs wurde erst Anfang Februar auf 15.000 LSP pro US-Dollar angepasst. Auf dem Schwarzmarkt sank das libanesische Pfund zeitweise auf 70.000 LSP pro US-Dollar.
Protestanten setzen Bankfilialen in Brand
Aufgrund der hohen Inflation halten viele Libanesen ihre Vermögenswerte lieber in amerikanischen Dollar. Doch durch die Abhebungslimits können viele Kunden nicht auf ihre Ersparnisse zugreifen. Ein Bankenstreik spitzte die Lage zu. Die Gelder lägen bei Zentralbank und Regierung und können deshalb nicht…