• Wood sieht KI als disruptive Technologie
• NVIDIA-Aktien fliegen trotz KI-Engagement kontinuierlich aus den ARK-ETFs
• Andere KI-Aktien bevorzugt
Die Investmentgesellschaft ARK Invest unter der Leitung von Investorin Cathie Wood hat sich dem Aufspüren disruptiver Industrien verschrieben und die von der Gesellschaft angebotenen ETFs entsprechend ausgerichtet. Eine dieser Technologien, denen das Wood-Team zutraut, bestehende Technologien, Produkte und Dienstleistungen künftig zu ersetzen und vollständig vom Markt zu drängen, ist der Bereich der Künstlichen Intelligenz. “Die Einführung künstlicher Intelligenz sollte jeden Sektor verändern, jedes Unternehmen beeinflussen und jede Innovationsplattform katalysieren”, heißt es im jüngsten “Big Ideas” Report der Investmentgesellschaft.
Branchenführer NVIDIA wird abverkauft
Einen der größten Branchenvertreter im Bereich KI hat Cathie Wood bereits vor Jahren ausgemacht: Den Chiphersteller NVIDIA. Das Unternehmen ist nicht nur im Bereich Grafikprozessoren und Chipsätze für Personal Computer, Server und Spielkonsolen aktiv, sondern hat sich auch eine starke Position in Cloud Gaming, Krypto-Mining und Metaverse-Anwendungen erarbeitet und gilt damit als einer der Top-Vertreter für das Segment der Künstlichen Intelligenz.
Doch Wood scheint das Vertrauen in NVIDIA verloren zu haben: Bereits 2022 begann sie mit dem Abbau der Positionen in den ARK-ETFs, Anfang 2023 ging der Verkauf von NVIDIA-Aktien dann in ungebremstem Tempo weiter. Im Flaggschiff-ETF ARK Innovation wurden NVIDIA-Aktien inzwischen vollständig eliminiert, im ARK Fintech Innovation ETF und im ARK Next Generation Internet ETF ist die Beteiligung massiv geschrumpft.
Andere KI-Aktien bevorzugt?
Dabei hat Wood auch Kursgewinne eingefahren, denn die NVIDIA-Aktie hat allein in diesem Jahr rund 60 Prozent zugelegt. Doch die Performance der Aktie und damit verbundene Gewinnmitnahmen dürften nicht der Hauptgrund für Wood sein, der Aktie trotz des starken Engagements im KI-Segment den Rücken zu kehren.
Im Interview mit Yahoo Finance Live erklärte die Starinvestorin kürzlich, NVIDIA sei tatsächlich ein “Picks-and-Shovel”-Investment gewesen – sie verfolgte damit also eine Anlagestrategie, bei der in die zugrundeliegende Technologie, die zur Herstellung eines Produkts benötigt wird, statt in das Endprodukt investiert wird. In Sachen KI-Profiteur sieht Wood NVIDIA aber offenbar nicht an vorderster Front: “[…] wir glauben, dass die verborgenen Schätze, die vielleicht am meisten von künstlicher Intelligenz profitieren werden, Unternehmen mit proprietärer Software sind”.
Vielversprechendere KI-Aktien als NVIDIA
Konkret nennt Wood in diesem Zusammenhang “Tesla als Paradebeispiel für viele Technologieattribute”. Das Unternehmen verfüge über den weltweit größten Pool an Fahrdaten – tatsächlich habe Tesla auf mehr Daten Zugriff als alle anderen Automobilhersteller und Technologieunternehmen mit Fokus auf das Transportwesen. “Und deshalb glauben wir, dass [das Unternehmen] in der Pole-Position für die Möglichkeit der autonomen Taxiplattform stehen wird, bei der es sich um eine Software-as-a-Service-Möglichkeit mit massiven Gewinnspannen handelt”, betont Wood im Interview.
Auch ein zweites Unternehmen, das die Starinvestorin gegenüber Yahoo Finance konkret benennt, verfügt über eine große Datenbasis: EXACT Sciences. Das Unternehmen verfüge aufgrund seiner Spitzenposition bei molekulardiagnostischen Tests in der Onkologie “wahrscheinlich über mehr Daten als jedes andere Unternehmen auf der Welt”, zeigt sich die Investorin begeistert. EXACT Sciences trainiere diese Daten mit künstlicher Intelligenz, damit sie Krebs im ersten Stadium aufdecken können und habe auch hier die meisten Daten, die meisten proprietären Daten und die richtige Fachkompetenz und KI-Expertise, lobt sie. “Also diese drei Dinge – Fachwissen – das sind Wissenschaftler mit tiefem Verständnis der Biologie – KI-Expertise und Daten. Das sind also die Arten von Unternehmen, nach denen wir suchen”.
NVIDIA gehört für die ARK-Chefin offenbar nicht in diese Kategorie, anders als Tesla und EXACT Sciences verfügt der Chipkonzern nicht über eine überproportional große Datenbasis, die mithilfe von KI einen Marktführer hervorbringen könnte.
Analysten haben die NVIDIA-Aktie aber offenbar noch nicht abgeschrieben. TipRanks zufolge empfehlen 25 von 33 Analysten, die die Aktie covern, den Anteilsschein zum Kauf, bei sechs Hold und zwei Sell-Empfehlungen gehört die Aktie von NVIDIA noch immer zu den beliebtesten Analystenaktien am Markt. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 256,39 US-Dollar noch immer rund zehn Prozent über dem aktuellen Kurswert der Aktie.
Redaktion finanzen.net
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
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