Oct 3, 2022
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Energiepreiskrise: 39 Prozent der Wohnungsunternehmen in Ostdeutschland fürchten um Existenz

Written by Anja Holtschneider
PCK Raffinerie Schwedt bei Nacht

Im Osten herrscht große Abhängigkeit von russischen Rohstoffen.


(Foto: imago images/Jens Koehler)

Berlin Für die Mieter der Wohnungsgenossenschaft Wolfen in Sachsen-Anhalt beginnt der Oktober ungemütlich. „Nach Vorlage der Zwischenabrechnung 01.08.2022 durch die Stadtwerke Bitterfeld-Wolfen GmbH sind die Kosten für Wärme und Warmwasser sowie für Strom schon wieder um ein Vielfaches gestiegen“, heißt es in einem Schreiben an die Mieter. Gleichzeitig stiegen die Kosten für Hausreinigung, Grünlandpflege, Winterdienst.

Die Folge: Die Vorauszahlungen für Wärme und Warmwasser erhöhen sich um 100 Prozent auf nunmehr 774 Euro. Damit betragen sie bald das Dreifache der Kaltmiete der knapp 60 Quadratmeter großen Wohnungen, die mit Fernwärme beheizt werden.

„Wo soll das alles hinführen?“, fragt sich Sabine Barth, Vorstandsvorsitzende der Wohnungsgenossenschaft Wolfen (WGW). Die Preise für Fernwärme seien drastisch gestiegen, es gebe „massenhafte Widersprüche der Mieter mit Androhungen auf Klagen gegen die Genossenschaft, aber was sollen wir verändern?“ Letztlich seien die Vermieter die Inkassounternehmen der Stadtwerke, sagte sie dem Handelsblatt. „Wir geben die Preisanpassungen nur weiter.“

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Politik

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