• Masterworks ermöglicht Investitionen in Kunst für Kleinanleger
• Investition in Kunst dient als Inflationsschutz
• Zukunft des Kunstmarktes ungewiss
Noch nie war eine Investition in Kunstwerke so einfach. Bei einer Anlage über Masterworks haben Kunden lediglich die Qual der Wahl, in welche Kunstwerke sie investieren wollen. Masterworks erledigt dann den Rest und lässt Investoren an einer möglichen Wertsteigerung der Kunstwerke teilhaben.
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Kunstanlage für Jedermann
Der Prozess gliedert sich hierbei in vier Stufen: Zuerst sucht das Team von Masterworks nach Kunstwerken, die sie basierend auf firmeninternen Datenanalysen als derzeit unterbewertet einschätzen. Der Fokus liegt hierbei auf “blue-chip artwork”, das sind Werke, die im Kunstmarkt als besonders wertvoll eingeschätzt werden. Als nächstes kauft Masterworks das Kunstwerk und wartet darauf, dass es an Wert gewinnt. Auf seiner Webseite gibt das Unternehmen an, dass die Haltedauer zwischen drei bis zehn Jahren beträgt. Anschließend wird es Kunden von Masterworks über Auktionen ermöglicht, einen Anteil an dem gekauften Kunstwerk zu erwerben. Für die Übertragung von Eigentumsrechten wird hierbei die Ethereum-Blockchain genutzt. Die Blockchain eignet sich gut für diesen Zweck, da sie öffentlich einsehbare und transparente Eigentumsrechte gewährleistet.
Bei beliebten Künstlern kann es sehr schnell gehen. Bei einer Auktion Ende 2021 zu einem Bild des Künstlers Banksy waren innerhalb von drei Stunden nach Verkaufsstart alle Anteile ausverkauft. Sobald Masterworks das Kunstwerk an Dritte verkauft, erhalten die Investoren einen Teil des Profits, der sich an ihrem Anteil an dem Kunstwerk bemisst. Alternativ können ungeduldige Investoren auch ihre Anteile an einem unternehmenseigenen sekundären Handelsmarkt verkaufen, vorausgesetzt es findet sich ein Käufer. Die Nutzung von Masterworks ist nicht gerade günstig: Neben einer jährlichen Gebühr von 1,5 Prozent der gehaltenen Gesamtanteile des Kunden kommt beim erfolgreichen Verkauf eines Kunstwerkes noch eine Provision von 20 Prozent des Profits hinzu.
Kunst als attraktive Anlageklasse in Zeiten hoher Inflation
Laut der Website von Masterworks hat zeitgenössische Kunst im Zeitraum zwischen 1995 und 2021 um 13,8 Prozent an Wert gewonnen. Verglichen mit anderen klassischen Anlageklassen wie dem S&P 500 (10,2 Prozent), Immobilien (8,9 Prozent) oder Gold (7,2 Prozent) ist Kunst also ein durchaus vielversprechendes Investment. Nach internen Berechnungen von Masterworks verspricht zeitgenössische Kunst besonders in Zeiten hoher Inflation eine attraktive Rendite. Hier liege die durchschnittliche Wertsteigerung bei 13,5 Prozent und damit erneut deutlich über dem S&P 500 (5,5 Prozent) und Gold (3,2 Prozent). Ein Grund für die hohe Wertsteigerung sei die stetig steigende Nachfrage. Laut einem Bericht der Art Basel und UBS Global Art gab es im Jahr 2021 eine Verkaufssteigerung von 29 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.
Gute Portfolioergänzung, langfristiger Erfolg ungewiss
Um den Erfolg des neuartigen Geschäftsmodells abschließend zu bewerten, ist es noch zu früh. Das Unternehmen gibt es erst seit 2017, die Anzahl an verkauften Bildern ist daher noch gering. Von den elf auf der Webseite aufgeführten verkauften Kunstwerken konnten aber immerhin acht eine annualisierte Nettorendite von über 17 Prozent erzielen. Obwohl Masterworks einen leichten Einstieg für Investoren bietet, sollte sich aber jeder darüber im Klaren sein, dass weder Profit noch eine Wertsteigerung der Kunstwerke garantiert wird. Auch auf dem sekundären Handelsmarkt garantiert Masterworks keine Liquidität. Aufgrund der sehr ungewissen Höhe des letztendlich erzielten Gewinns und dem Fehlen kontinuierlicher Ausschüttungen ist eine Anlage über Masterworks eher als nette Zusatzposition im Investmentportfolio zu betrachten. Ob die Nachfrage nach Kunst sich auch in Zukunft weiterhin so stark weiterentwickeln wird, ist ebenfalls ungewiss. Das Unternehmen hat seit seiner Gründung von niedrigen Zinsen und sehr billigem Geld profitiert, was Investitionen in Sach- und Wertanlagen durch den Mangel an profitablen klassischen Investmentalternativen eher begünstigt. Wie sich der Kunstmarkt im Zuge der Zinswende weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten.
C. Kusche / Redaktion finanzen.net
Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.
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