Mar 22, 2023
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Naturkatastrophe: Tote und Verletzte nach Erdbeben in Afghanistan und Pakistan

Written by pinmin


Rettungskräfte kümmern sich um Erdbebenopfer in Saidu Sharif

In Pakistan sind mindestens neun Menschen gestorben und mehr als 40 verletzt.



(Foto: dpa)

Islamabad Bei einem schweren Erdbeben in der afghanisch-pakistanischen Grenzregion hat es in der Nacht zum Mittwoch Tote und viele Verletzte gegeben. Das genaue Ausmaß war noch unklar. In Pakistan sprachen lokale Behörden in der im Norden gelegenen Provinz Khyber Pakhtunkhwa von mindestens neun Toten sowie mehr als 40 Verletzten. Es seien zudem mehrere Häuser beschädigt worden. Aus Afghanistan wurden mehrere Verletzte gemeldet.

Laut der pakistanischen meteorologischen Behörde hatte das Erdbeben in der Hauptstadt Islamabad eine Stärke von 6,8. Die US-Erdbebenwarte verortete das Epizentrum in der nordafghanischen Provinz Badachschan in der Ortschaft Dschurm und gab für den Ort eine Stärke von 6,5 an.

Das Deutsche Geoforschungszentrum Potsdam nannte eine Stärke von 6,5 und verortete das Beben in einer Tiefe rund 180 Kilometern. Den Angaben nach ruft ein Beben dieser Stärke und Tiefe in der Regel keine unmittelbaren Schäden hervor. Zum Vergleich: Die katastrophalen Beben in der türkisch-syrischen Grenzregion vor mehr als sechs Wochen ereigneten sich laut den Potsdamer Experten in zehn Kilometern Tiefe.

Dennoch flüchteten Menschen in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad aus ihren Häusern ins Freie, Mauern schwankten. In einigen Wohngebäuden in Islamabad hätten sich Risse aufgetan, hieß es in Medienberichten.

In einigen Gebirgsregionen löste das Beben Erdrutsche aus, was zu Verkehrsbehinderungen führte. Taimoor Khan, Sprecher der Behörde für Katastrophenschutz in den Provinzen im Nordwesten Pakistans, sagte, mindestens 19 Lehmziegelhäuser in abgelegenen Gebieten seien in sich zusammengefallen. Man sei noch beschäftigt, Informationen über die Schäden zusammenzutragen. Premierminister Shehbaz Sharif erklärte, er habe Mitarbeiter des Katastrophenschutzes angewiesen, auf jede Lage vorbereitet zu sein.

Beben bis nach Indien spürbar

In Afghanistan sprach der von den Taliban eingesetzte Sprecher des Gesundheitsministeriums, Scharafat Saman Amar, von mindestens zwei Toten und 20 Verletzten. „Leider könnte es mehr Opfer geben, da das Beben so mächtig war“, sagte er.

In der Hauptstadt Kabul spielten sich ähnliche Szenen ab wie in Islamabad. Asis Ahmad, ein Bewohner der Hauptstadt Afghanistans, schilderte, es sei das erste Mal in seinem Leben gewesen, dass er ein solch wuchtiges Erdbeben erlebt habe. „Alle hatten Angst.“ Seine Nachbarn und er hätten sich aus Furcht vor Nachbeben über Stunden hinweg von ihren Häusern ferngehalten. „Wir wagten es nicht, nach Hause zurückzugehen.“

Das Beben war bis ins deutlich weiter nördlich gelegene Kasachstan zu spüren. In sozialen Netzwerken wurden Videos geteilt, die zeigten, wie Anwohner in den südlichen Städten Schymkent und Taras des zentralasiatischen Landes aufgeregt auf die Straße liefen.

Auch im Norden Indiens stürmten Menschen panisch auf die Straße, wie die „The Times of India“ schrieb. Die Erschütterungen hätten 30 Sekunden gedauert. Über Schäden wurde zunächst nichts berichtet.

Immer wieder kommt es zu schweren Erdbeben in der Region am Hindukusch und den Nachbarländern, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einem verheerenden Erdbeben waren im Sommer 2022 in der Grenzregion zwischen Afghanistan und Pakistan mehr als 1000 Menschen gestorben.

Das Beben weckt Erinnerungen an die schweren Erdbeben Anfang Februar in der Türkei und im Norden Syriens. Allein in der Türkei starben mehr als 50.000 Menschen. Rund zwei Millionen Menschen mussten in Notunterkünften wie Zelten und Containern untergebracht werden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte kamen bei den Beben in ganz Syrien rund 6800 Menschen ums Leben.

Mehr: Geberkonferenz sammelt sieben Milliarden Euro für Türkei und Syrien



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