• Seit 1957 wurden mehr als 11.000 Satelliten erfolgreich ins Weltall befördert
• Finanzunternehmen könnten von der kommerziellen Nutzung profitieren
• Die globale Raumfahrtindustrie könnte bis 2040 einen Umsatz von über 1 Billion US-Dollar erzielen
Statistiken und Fakten über Satelliten und den Weltraum
Seit der Antike ist die Menschheit von der Vorstellung fasziniert, die Erde zu verlassen und die Weiten des Weltraums zu erkunden. Die Verwirklichung dieses Traums begann im Jahr 1957 mit der Sputnik-1-Weltraumsonde der Sowjetunion, die den ersten Satelliten in die Erdumlaufbahn brachte. Die USA und die Sowjetunion lieferten sich daraufhin jahrelang einen Wettlauf um die Dominanz im Weltall, wobei die USA mittlerweile als klarer Marktführer hervorgehen und insgesamt über 160 bemannte Raketenstarts durchgeführt haben, so Statista (Stand: März 2022). Heute liegt das Ziel der Raumfahrt sowohl in der Erforschung als auch in der kommerziellen Nutzung des Weltalls.
Es wurden seit den Anfängen der Raumfahrt bereits mehr als 11.000 Satelliten erfolgreich ins Weltall befördert. Laut aktuellen Statistiken von Statista waren es bis zum 30. April 2022 etwa 5.500, wobei die Mehrheit – nämlich 3.400 – den USA gehörte und etwa 500 China. Es gibt jedoch noch zahlreiche weitere Satelliten, die in naher Zukunft in den Orbit geschickt werden sollen. Insbesondere Unternehmer wie Elon Musk mit seinem Unternehmen Space X und Jeff Bezos mit OneWeb haben große Pläne und beabsichtigen, in den kommenden Jahren noch viele weitere Satelliten ins All zu bringen. Mittlerweile sind Satelliten nicht mehr wegzudenken, da sie unterschiedliche Aufgaben erfüllen, wie beispielsweise zur Nutzung für Navigationssysteme, Wettervorhersagen und für den Flugverkehr. Mittlerweile ergeben sich jedoch auch Chancen für Finanzunternehmen.
Die kommerzielle Nutzung
Finanzunternehmen können von der kommerziellen Nutzung zunehmend profitieren. So erklärte Kristina Tamane, Leiterin der Geschäftsentwicklung des Space Innovation Hub der Universität Edinburgh, auf einer Konferenz in Zürich, dass Einsichten aus dem Weltraum, Finanzunternehmen auf verschiedenste Weisen helfen können. Dabei können Informationen über verschiedene Aspekte der Erde gesammelt werden, wie zum Beispiel die Größe von Gebäuden, die Überwachung von Treibhausgasemissionen oder die Verfolgung von Meereis. Diese Informationen können dann von den Unternehmen genutzt werden, um Entscheidungen zu treffen und Risiken zu bewerten. Ein Beispiel ist die Verwendung von Satellitenbildern durch Stadtverwaltungen, um die Größe von Gebäuden zu ermitteln und so die Gewerbesteuer den Bewohnern zuzuordnen. Versicherungsunternehmen könnten auch Satellitenbilder nutzen, um die Angaben von Versicherungsnehmern zu überprüfen, indem sie beispielsweise feststellen, wie viele Autos sie besitzen und wo diese geparkt sind.
Mit der wachsenden Anzahl von Satelliten im Orbit und der stetigen Weiterentwicklung der Technologie eröffnen sich immer neue Möglichkeiten für Finanzunternehmen, ihre Dienstleistungen zu verbessern und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.
Einschätzung von Morgan Stanley
Es wird erwartet, dass die Raumfahrt als Investitionsbereich in naher Zukunft Auswirkungen auf viele Branchen haben wird, einschließlich der IT-Hardware- und Telekommunikationsindustrie. Laut Morgan Stanley könnte durch die Kommerzialisierung des Weltraums die globale Raumfahrtindustrie bis 2040 einen Umsatz von über 1 Billion US-Dollar erzielen, was mehr als einer Verdopplung des aktuellen Umsatzes entspricht.
Die größten kurz- und mittelfristigen Chancen liegen jedoch im Bereich des Breitband-Internetzugangs über Satelliten. Morgan Stanley schätzt, dass dieser Bereich bis 2040 für 50 bis 70 Prozent des prognostizierten Wachstums der Raumfahrtindustrie verantwortlich sein wird. Der Start von Satelliten, die Breitband-Internetdienste bereitstellen, wird die Kosten für Daten senken und die hohe Nachfrage bedienen.
Redaktion finanzen.net
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
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Bildquellen: BlackJack3D/iStock, Pierre Carril/ESA
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