WIEN (dpa-AFX) – Die Wiener Börse ist am Montag mit leichten Zuwächsen aus dem Handel gegangen. Nach positiven Vorgaben aus Asien und guten Konjunkturdaten aus Europa brachte eine schwache Eröffnung an der Wall Street im Späthandel Gegenwind. Ängste vor nun doch stärkeren Zinsschritten der Federal Reserve (Fed) waren wieder aufgeflammt.
Der heimische Leitindex ATX stieg am zum Wochenauftakt um leichte 0,13 Prozent bei 3211,71 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime legte um marginale 0,06 Prozent auf 1606,05 Einheiten zu.
Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor ist im November unerwartet gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) legte zum Vormonat um 2,1 Punkte auf 56,5 Punkte zu, wie das Institut am Montag in Tempe mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 53,5 Punkten gerechnet.
Dies nährte die Sorgen vor einem doch weniger behutsameren Vorgehen der Fed im Kampf gegen die hohe Inflation. Zuletzt hatten sich noch einige Vertreter der US-Notenbank zu Wort gemeldet, und statt einem XXL-Zinsschritt von 75 Basispunkten lediglich einen von 50 Punkten in den Raum gestellt. Als Grundlage dafür diente die sich laut einigen Konjunkturdaten abkühlende US-Wirtschaft.
Hierzulande waren die Impulse, vor allem auf Unternehmensseite, bis Handelsschluss Mangelware. Mit Blick auf die Branchen steigerten sich im Bankensektor die Anteilsscheine der Erste Group (plus 1,6 Prozent), Raiffeisen (plus 1,1 Prozent) und BAWAG (plus 0,5 Prozent). Die heimischen Versorger legten ebenfalls zu. So erhöhten sich Verbund und EVN um 0,6 sowie um 1,1 Prozent.
Die Papiere des Erdölkonzerns OMV verbuchten vor dem Hintergrund wieder steigender Ölpreise zunächst Zugewinne, gaben dann allerdings nach und gingen schließlich unverändert aus dem Handel. Die Anteilsscheine des Branchenkollegen Schoeller-Bleckmann verloren gar 1,3 Prozent.
Zuletzt traten neue Sanktionen auf russisches Öl in Kraft, die den Preis der Rohölnotierungen steigen ließen. Unter anderem ist es nur mehr in Ausnahmefällen erlaubt, russisches Öl in die Europäische Union zu importieren. Darüber hinaus führten die Staaten der G-7 und zwei Partnerländer einen Preisdeckel auf russisches Erdöl ein./sto/ste/APA/nas
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