• FTX-Insolvenz erschüttert ganze Kryptobranche
• Goldman Sachs verzeichnet Zuwachs bei Kryptoinvestoren
• Günstigere Bewertungen von Kryptofirmen als Kaufgelegenheit
Der Kryptomarkt ist dieses Jahr stark eingebrochen. Von ihren Ende 2021 erreichten Rekordhochs sind Bitcoin und Co. inzwischen weit entfernt. In den letzten Wochen war es insbesondere die Insolvenz von FTX, die für starke Turbulenzen sorgte: Nachdem Anfang November infolge von Berichten über die heimliche Verschiebung von Einlagen Zweifel über die Kapitalreserven von FTX aufkamen, zogen aufgeschreckte FTX-Kunden Kapital in Milliardenhöhe ab. FTX konnte diese Summe nicht decken und so musste Sam Bankman-Fried, der Gründer von FTX und zu diesem Zeitpunkt auch noch CEO des Unternehmens, am 11. November in den USA Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragen.
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Da FTX eine der größten Kryptobörsen der Welt war, hat ihr Konkurs den gesamten Krypto-Markt stark erschüttert und auch andere Unternehmen schwer in Bedrängnis gebracht. Kein Wunder, immerhin geht die neue Unternehmensführung davon aus, dass FTX Schulden in Höhe von insgesamt über zehn Milliarden US-Dollar bei über einer Million Kunden angehäuft hat.
Gewinner der FTX-Insolvenz
Es gibt aber auch Unternehmen, die von der FTX-Insolvenz profitieren. Eines davon könnte die Investmentbank Goldman Sachs sein, die ihren Kunden seit 2021 mittels eines eigenen Trading-Desk den Handel mit Krypto-Optionen und -Derivaten anbietet. Seit der FTX-Pleite ist die Zahl der Finanzinstitutionen, die dort handeln wollen sogar gestiegen, verriet Mathew McDermott, Head of Digital Assets bei Goldman Sachs, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur “Reuters”. Er vermutet, dass viele davon vorher bei FTX gewesen sind, jedoch könne er es nicht mit völliger Sicherheit sagen. Grundsätzlich habe die Implosion von FTX den Bedarf an vertrauenswürdigeren, regulierten Kryptowährungsakteuren erhöht und große Banken sehen nun eine Gelegenheit, Geschäfte anzukurbeln, so der Manager.
Goldman Sachs sieht Chancen
Goldman Sachs selbst wittert derweil angesichts der gedrückten Bewertungen eine Chance für Schnäppchenkäufe. Die FTX-Pleite habe zwar zweifellos die Marktstimmung gedämpft, doch die dahinter steckende Krypto-Technologie funktioniere weiterhin bestens, begründete Mathew McDermott das anhaltende Interesse seiner Bank, die bereits in der Vergangenheit in mindestens elf Kryptounternehmen investiert hat.
“Wir sehen einige wirklich interessante Möglichkeiten zu einem viel vernünftigeren Preis”, äußerte McDermott gegenüber “Reuters”. Wie er weiter erklärte, führt Goldman Sachs bereits Due-Diligence-Prüfungen – also eine sorgfältige Analyse der wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Verhältnisse – bei verschiedenen Kryptofirmen durch, um eventuell in sie zu investieren oder sie sogar vollständig zu übernehmen. Um welche Unternehmen es sich konkret handelt, verriet der Manager zwar nicht, doch berichtete “Reuters”, dass die Investmentbank dutzende Millionen US-Dollar investieren wolle.
Redaktion finanzen.net
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
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