Die Barbell-Strategie findet vor allem bei Anleihen Gebrauch. Doch wie genau funktioniert die Anlage-Strategie?
• Barbell-Strategie (Hantelstrategie) wird vor allem für festverzinsliche Anlagen genutzt
• Barbell-Strategie ermöglicht gutes Risikomanagement, ist jedoch mit hohem Arbeitsaufwand verbunden
• Jerry Gundlach setzt auf Barbell-Strategie und passt seine Portfolioempfehlung an
Wie Funktioniert die Barbell-Strategie?
Die Barbell-Strategie (zu Deutsch: Hantelstrategie) ist eine Anlagestrategie, deren Ziel es ist, ein Gleichgewicht zwischen Risiko und Ertrag zu finden, wie “U.S. News” erklärt. Dafür wird sowohl in risikoarme als auch risikoreiche Anlagen investiert. Optionen mit mittlerem Risiko sollten bei dieser Anlagestrategie jedoch eher gemieden werden. Insgesamt soll dabei das Gesamtrisikoprofil eines Anlegers gesenkt werden, während gleichzeitig in risiko- und ertragreiche Anlagen investiert wird. In der Regel wird die Strategie für festverzinsliche Anlagen genutzt. Sie kann jedoch auch auf den Aktienmärkten eingesetzt werden. Bei festverzinslichen Anlagen kann eine Barbell-Strategie durch den Kauf von kurz- und langfristigen Anleihen, aber nicht von mittelfristigen Anleihen, angewendet werden. Kurzfristige Anleihen sind sicherer als langfristige Anleihen, weisen aber auch tendenziell niedrigere Renditen auf.
Für Anleiheinvestoren kann die Barbell-Portfoliostrategie durchaus effektiv sein, wenn die Anleger nicht riskieren wollen, dass ein zu großer Teil ihres Kapitals in langfristigen Anleihen gebunden ist. Indem Investoren einen Teil ihres Portfolios in kurzfristigen Anleihen halten, können sie mehr Barmittel für Investitionen in neue Anleihen bereithalten. Kommt es zu fallenden Zinsen, hat man nach wie vor die höheren Zinsen in den langfristigen Anleihen gesichert. Die Barbell-Strategie ist also maßgeblich von den Zinssätzen abhängig. Wenn die Zinsen steigen, werden die Anleihen mit kurzer Laufzeit routinemäßig gegen höher verzinste Emissionen ausgetauscht. Wenn die Zinssätze fallen, kommen die längerfristigen Anleihen zum Zuge, da sie diese höheren Zinssätze festgeschrieben haben, erklärt Investopedia. Der ideale Zeitpunkt, um die Anlagestrategie anzuwenden, ist, wenn zwischen den Renditen kurz- und langfristiger Anleihen eine große Lücke besteht.
Vor- und Nachteile der Barbell-Strategie
Der wohl größte Vorteil der Barbell-Strategie ist das Risikomanagement. Durch die ausgewogene Verteilung auf risikoarme und risikoreiche Anlagen lässt sich gut kontrollieren, wie viel Risiko man eingeht. Ebenfalls positiv ist die höhere Rendite. Aufgrund des gut minimierbaren Risikos müssen Anleger nicht auf renditestärkere Anlagen verzichten, um das Risiko ihres Portfolios gering zu halten. Dennoch hat auch diese Strategie Nachteile. So ist die Barbell-Strategie mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Denn damit sie funktioniert, muss man sein Portfolio – insbesondere bei Anleihen – ständig überwachen, um mit den Zinsänderungen Schritthalten zu können. Und auch der Fokus auf Anleihen könnte als ein Nachteil gedeutet werden. Zwar kann die Strategie durchaus auch bei Aktien eingesetzt werden, sie ist jedoch für festverzinsliche Wertpapiere konzipiert. Schließlich kann auch das fehlende mittelfristige Engagement ein Nachteil der Strategie sein, wie U.S. News erklärt.
Redaktion finanzen.net
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