• Buffett erhöht Beteiligung an Occidental Petroleum
• Occidental war im vierten Quartal 2022 die siebtgrößte Position von Berkshire
• Nach dem starken Jahr 2022 schwächelte die Occidental-Aktie zuletzt
Mit seiner milliardenschweren Investition in Occidental Petroleum hat Warren Buffett erneut ein goldenes Händchen bewiesen: Seit dem erstmaligen Kauf der Aktie des Öl-Unternehmens im Jahr 2019 stieg der Occidental-Aktienkurs rasant an. Besonders im vergangenen Jahr, das angesichts der Inflations– und Zinssorgen eigentlich als ein äußerst schwaches Börsenjahr in die Geschichte eingehen wird, legten die Occidental-Papiere eine beeindruckende Rally hin. Occidental war 2022 sogar der stärkste Wert im breit aufgestellten S&P 500-Index. Nach den intensiven Zukäufen in den ersten Monaten des letzten Jahres wurde es aber zuletzt ruhiger um Buffetts Occidental-Beteiligung. Doch nun nutzte das Orakel von Omaha die jüngste Kursschwäche, um nochmals bei dem Ölkonzern aus Los Angeles zuzugreifen. Warren Buffett ist offenbar voller Optimismus hinsichtlich der Zukunft von Occidental. Kürzlich sagte Occidental-CEO Vicki Hollub in einem Interview mit Brian Sullivan von CNBC, dass sie den 92-jährigen Investor “erst vor ein paar Tagen” getroffen habe. Hollub erzählte, sie hätten intensiv über die Öl- und Gasindustrie und die damit verbundene Technologie gesprochen.
Buffett gibt Millionenbetrag für neue Occidental-Papiere aus
Wie aus einer behördlichen Einreichung bei der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) hervorgeht, kaufte Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway am 3., 6. und 7. März insgesamt 5,8 Millionen Occidental-Aktien. Er zahlte dafür jeweils einen Preis zwischen 59,85 US-Dollar und 61,90 US-Dollar. Das Aktienpaket war zum Kaufzeitpunkt etwa 350 Millionen US-Dollar wert. Mit dem jüngsten Kauf erhöht Berkshire zum ersten Mal seit September 2022 seinen Einsatz. Die Investmentholding besitzt nun 200,2 Millionen Aktien von Occidental Petroleum im Wert von ungefähr 12 Milliarden US-Dollar. Berkshire erhöhte mit dem Zukauf seine Occidental-Beteiligung von 21,4 Prozent auf 22,2 Prozent.
Occidental Petroleum in den Top Ten des Berkshire Hathaway-Portfolios
Occidental Petroleum gehört zum illustren Kreis der zehn größten Positionen in Berkshires Portfolio. Dazu gehören neben den allseits bekannten Buffett-Lieblingen Apple und Coca-Cola auch weitere US-Konzernikonen wie Kraft Heinz, American Express, Chevron oder die Bank of America. Wie das F-13 Formular der SEC zeigte, befand sich Occidental im im vierten Quartal 2022 auf dem siebten Platz der größten Berkshire-Positionen. Am 31. Dezember 2022 verfügte Berkshire über genau 194.351.650 Occidental-Aktien, die zu dem Zeitpunkt einen Gesamtwert von 12,24 Milliarden Dollar hatten und 4,09 Prozent des gesamten Berkshire-Depots ausmachten.
Wird 2023 ein schwieriges Jahr für Occidental Petroleum?
Warren Buffett ist als ein antizyklischer Investor bekannt – Aktien, die er für unterbewertet hält, kauft er traditionell sehr offensiv, während er gehypte Growth-Aktien meidet. Auch bei Occidental nutzte er den günstigeren Einstiegspreis, um seine Position weiter aufzustocken. Im laufenden Kalenderjahr liegen die Papiere von Occidental nämlich mit einem Stückpreis von 60,58 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 9. März 2023) derzeit 3,87 Prozent im Minus, womit sie schlechter performen als der in den letzten Wochen allgemein nach oben tendierende Gesamtmarkt. Ein wichtiger Grund für die aktuelle Underperformance von Occidental liegt in den Ölpreisen, die seit dem Frühling 2022 stark zurückgekommen sind: So verlor ein Barrel WTI-Rohöl in den letzten zwölf Monaten fast 30 Prozent an Wert. Immerhin hat sich der Ölpreis in den vergangenen Wochen stabilisiert und tendiert seitdem seitwärts. Infolge der Rückgänge bei den Energiepreisen in den letzten Wochen sind auch viele Ölaktien – neben Occidental sind an dieser Stelle weitere Global Player wie Shell, TotalEnergies, ExxonMobil oder Chevron zu nennen – von ihren Zwölfmonats-Hochständen wieder zurückgekommen.
Kommt es nach dem starken Aufschwung folglich nun zu einer Ernüchterung im Öl-Sektor? Wird 2023 ein schwieriges Jahr für Occidental, Chevron, Shell & Co.? Buffetts Zukauf der Occidental-Aktien spricht gegen diese Vermutung, zumal die Investorenlegende schon häufiger einen phänomenalen Instinkt für Investitionsentscheidungen bewiesen hat. So könnte es viele Anleger auch dieses Mal nicht allzu sehr verwundern, wenn sich der Occidental-Nachkauf als eine gute Entscheidung herauskristallisieren wird. Denn immerhin deutet auch die Ende Februar angekündigte Dividendenerhöhung um gut 38 Prozent darauf hin, dass Occidental vor Kraft zu strotzen scheint.
Redaktion finanzen.net
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
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