“Um es klar zu sagen: Diese Sorge ist unbegründet”, sagte die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae, der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Die Bundesnetzagentur erarbeitet derzeit Regeln, nach denen Netzbetreiber künftig den Strombezug unter anderem von Wärmepumpen und Wallboxen zeitweise absenken können, um einen Zusammenbruch des Netzes zu vermeiden. Sie sollen Anfang 2024 in Kraft treten.
Die geplante Regelung gelte nicht für alle Haushalte gleichermaßen, erklärte Andreae. “Sie ist lediglich auf die Haushalte beschränkt, die eine Wallbox oder eine Wärmepumpe installiert haben.” Der Haushalt selbst bleibe von einer möglichen kurzzeitigen Dimmung unberührt. “Kühlschrank, Waschmaschine und Internet laufen weiter wie bisher.”
Die Grundvoraussetzung für eine Dimmung sei stets eine akute Gefährdung oder Störung der Netzsicherheit, betonte die Hauptgeschäftsführerin. “Das E-Auto kann dann für eine gewisse Zeit weniger schnell laden, aber es lädt weiterhin. Das reicht, damit die Stromversorgung – auch die der Nachbarn – jederzeit gewährleistet wird.”
Oberste Prämisse sei nach wie vor der Netzausbau. “Die Möglichkeit zur kurzzeitigen Dimmung ist eine Ultima Ratio-Maßnahme, bis das Netz an den neuen Bedarf angepasst ist.” Die punktuelle Steuerung ersetze den Netzausbau nicht, sondern gewährleiste kurzfristig die Versorgungssicherheit.
Mit zunehmender Digitalisierung würden auch neue Produkte entstehen wie etwa variable Tarife, sagte Andreae. “Um darüber einen spürbaren Beitrag zur Ausbalancierung des Energiesystems leisten zu können, braucht es allerdings noch Zeit.”
BERLIN (dpa-AFX)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
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