Endlich: ein Lebenszeichen. Seit dem Fiasko rund um FTX und seinen in Ungnade gefallenen Gründer Sam Bankman-Fried gab es keinen so deutlichen Kurszuwachs mehr wie in dieser Woche. Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert Bitcoin (BTC) vier Prozent im Tagesplus. Doch damit nicht genug: Der Wochenchart zeigt sogar Gewinne von zwölf Prozent an. Damit befreit sich die Krypto-Leitwährung aus seiner Talsohle, an dessen Boden BTC auf bis zu 15.700 US-Dollar abrauschte. Wieso?
Bitcoin: Überverkauft, wie selten zuvor
Manchmal ist die Antwort ganz simpel: Bitcoin handelt seit Monaten in einem massiv überverkauften Territorium. Das kann man sogar messen.
Bereits im Juni 2022 tauchte der MVRV-Indikator erstmals unter den Wert von 1. Das bedeutet, dass seit diesem Zeitpunkt über 50 Prozent aller BTC-Investorinnen und -Investoren mit ihrem Investment im Minus sind.
Schließlich misst der Indikator das Verhältnis der Marktkapitalisierung zum sogenannten Realized Value, also dem tatsächlichen Wert, der in Bitcoin gespeichert ist.
Ein Beispiel: Kauft eine Investorin einen BTC zum Marktpreis von 18.000 US-Dollar, fügt sie der Realized Market Cap genau 18.000 USD hinzu. Die Realized Cap ist die Summe aller Unconfirmed Transaction Outputs (kurz: UTXOs), zum Zeitpunkt ihrer letzten Ausgabe.
Im Gegensatz dazu ergibt sich die Marktkapitalisierung genau wie im Aktienmarkt aus dem Produkt von Umlaufmenge und Kurs. Ist das Verhältnis von Market Value zu Realized Value unter 1, zeigt dies einen Überverkauf an – eine Trendumkehr wird wahrscheinlicher.
Über sechs Monate in überverkauftem Territorium sind selbst für die notorisch volatile Kryptowährung eine lange Leidenszeit. Und irgendwann sind eben alle “Weak Hands” aus dem Markt gespült.
Der rapide Aufschwung gen 19.000 US-Dollar hat die Bären indessen kalt erwischt. Wie Daten von Glassnode zeigen, wurden alleine am Morgen des 12. Januars Short-Positionen im Wert von über 93 Millionen US-Dollar liquidiert.
Inflationsdaten: Wie erwartet okay
Mit 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die US-Inflation im Dezember weiter rückläufig. Im November hatte sie noch 7,1 Prozent betragen.
Rückgängige Teuerungsraten sind im Krypto-Sektor als tendenziell bullish zu interpretieren. Schließlich beweisen sie, dass die vorsichtig restriktive Geldpolitik der US-Notenbank Fed Wirkung zeigt und nicht intensiviert werden muss.
Neben Bitcoin notieren daher auch Wachstumsaktien wie beispielsweise der Nasdaq 100 hinter positiven Vorzeichen.
FTX: Können die Gläubigerinnen und Gläubiger entschädigt werden?
Ebenfalls positiv zu Buche schlagen dürften Nachrichten aus den USA. Adam Landis, seines Zeichens Rechtsanwalt von FTX, vermeldet den Fund von Vermögenswerten in Höhe von fünf Milliarden US-Dollar.
Zwar ist noch unklar, wie viel Geld FTX seiner früheren Kundschaft schuldet. Nach aktuellen Schätzungen könnte damit aber zumindest gut die Hälfte abgedeckt sein.
Freilich, der jüngste Aufschwung ist ein gutes Zeichen für die Erholung einer durch und durch gebeutelten Branche. Zweistellige Kursgewinne können sich schnell mal als Nebelkerze herausstellen. Es ist Vorsicht geboten.
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