Die Blockchaingame-Tokenomics sind von entscheidender Bedeutung für den langfristigen Erfolg von Web3-Spielen. Sie haben sich, wie zu erwarten war, in eine Vielzahl von unterschiedlichen Modellen entwickelt, mit ihren jeweiligen Besonderheiten. Welche Blockchaingame-Tokenomics es gibt sowie für welche Genres sie am besten geeignet sind und wie du künftig leichter die erfolgreichen Modelle findest, erfährst du nun im folgenden Beitrag über die P2E-Game-Tokenomics.
Unterschiedliche Tokenomics-Modelle von Blockchaingames
Im Blockchain-Gaming existieren vielfältige Tokenomics-Modelle, jedes mit einer einzigartigen Dynamik und Funktionalität:
NFT Tokenomics
Das erste Modell, die NFT Tokenomics, wurden im Jahr 2017 mit Cryptokitties eingeführt. Es ist eine Form von Tokenomics, die Non-Fungible Tokens (NFTs) verwendet, um digitale Vermögenswerte wie Spielcharaktere, Ausrüstung oder Grundstücke zu repräsentieren. Ein weiteres populäres Game ist das Sportspiel Sorare, bei welchem die Spielkarten in Form von NFTs verwendet werden. Durch die Nutzung von NFTs können Spieler Eigentum an einzigartigen Spielgegenständen erwerben und diese handeln.
Im Unterschied zu den anderen Blockchaingame-Tokenomics konzentrieren sich NFT-basierte Modelle die nicht fungiblen Token. Alle anderen Aktivitäten wie der Handel werden über die native Kryptowährung zugrundeliegenden Blockchain abgewickelt, wie Ethereum. Während es damals noch keine anderen Optionen für die Emission von NFTs gab, gibt es heute auch andere Modelle.
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Vorteile | Nachteile |
Verringert Aufwand für Entwicklung und Verwaltung | Garantiert Nutzern nicht Eigentum an Spielwährung, kann auch Spielunternehmen gehören |
Spielanbieter behalten Kontrolle über Spielwährung | Nutzer können nur Gegenstände und NFTs besitzen |
Nutzer erhalten Eigentum an Assets | Stark von externen Faktoren abhängig, wie Preis des Tokens |
Vereinfacht Handel für Nutzer und NFT-Aufwertung | Anfällig für Preisschwankung der Mainnet-Währung wie ETH |
Praktische Option, wenn kein Tokeneingeführt werden soll | Verkauf von Sammlerstücken gestaltet stetigen Einnahmefluss schwierig |
Einfache Tokenomics
Bei Single Tokenomics wird ein einzelner Token als universelles Mittel für Transaktionen, Besitznachweise und Governance-Entscheidungen innerhalb eines Spiels verwendet. Erworben werden können diese Coins durch das Spielen oder den Kauf. Mit diesen können sie sich dann an der In-Game-Wirtschaft beteiligen oder über die Weiterentwicklung des Spiels abstimmen.
Bisher halten noch viele Spieleentwickler an diesem Modell fest, insbesondere bei der Entwicklung von Gelegenheitsspielen. Die Gründe liegen in dem kurzen Lebenszyklus und der Wichtigkeit der leichteren Zugänglichkeit zu diesen Games. Mithilfe eines Burn-Mechanismus und der damit begünstigten Beteiligung von Investoren kann der Lebenszyklus solcher Games verlängert werden, wie bei Alien Worlds.
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Vorteile | Nachteile |
Governance i.d.R. durch die Spieler | Kann inhärenten Nachteile einer offenen Wirtschaft nicht lösen, wie Vermögensabfluss |
Einfache Struktur | Tokenpreis steigt und fällt, mit Optimismus der Investoren und der traditionellen Wirtschaft |
Vereinfacht die Spielentwicklung und -aufrechterhaltung | Nutzer könnten wegen Vermögensverlusten das Ökosystem verlassen |
Verbessertes Spielerlebnis durch einfaches Modell | |
Gibt Spielern und Investoren die Macht über die Währung |
Duale Tokenomics
Dual Tokenomics, ein Modell mit zwei Tokenarten, ist ein Schritt weiter in der Komplexität. Hierbei wird ein Utility-Token für Spieltransaktionen verwendet, während ein Governance-Token den Spielern Eigentumsrechte und Stimmrechte in der Spielökonomie gewährt. Allerdings werden mit den Governance-Token häufig auch andere Funktionen und Vorteile. Die Utilitytoken sind hingegen häufig nicht in der Menge begrenzt und infolgedessen inflationär, was sie von der Governance-Token unterscheidet.
Entwickelt wurde es, um die Vermögensabflüsse zu minimieren. Denn zuvor wurden die Token vor allem als eine Art Anlageinstrument betrachtet. So hatte Axie Infinity aufgrund des Verkaufsdrucks auf seinen AXS Token noch den SLP eingeführt, um diesem entgegenzuwirken. Der Erfolg des Games inspirierte dann auch viele andere Entwickler, diesem Modell zu folgen.
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Vorteile | Nachteile |
Reduziert Vermögensabflüsse von Single Tokenomics | Externe Faktoren können immer noch die Spielwirtschaft stören |
Auswirkungen schwankender Preise auf Spielwirtschaft werden minimiert | |
Angebot und Nachfrage von Investoren und Spielern werden getrennt |
Plattformtoken
Eine weitere Möglichkeit für die Blockchaingame-Tokenomics stellen die Plattformtoken dar. Eingeführt wurden sie im Jahr 2017, um somit Entwicklern ein eigenes Ökosystem bereitzustellen, auf welchem sie ihre Titel veröffentlichen können. Zu ihnen gehören unter anderem Gala Games und ImmutableX, adaptiert wurde es auch von Web2-Entwickelrn wie Netmarble, Com2us und Neowiz.
Dabei ist der Plattformtoken eine Art Reservewährung und ein übergeordneter Token. Über ihn werden zudem alle anderen Token der Plattform verwaltet. Zudem gibt es auch bei Plattformtoken unterschiedliche Ausführungsarten. So kann er ein reiner Publishertoken für Auszahlungen und Käufe sein. Im Falle eines Mainnets ist auch noch die Sicherung des Netzwerkes eine Aufgabe. Sie lassen sich dabei meist in andere Token des Ökosystems umtauschen.
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Vorteile | Nachteile |
Ein Token für mehrere Spiele | Transaktionsverzögerungen durch mehrere Spiele |
Umtauschmechaniken erschweren den Geldabfluss und stabilisieren den Preis | Sidechains für Games sind nur Web 2.5 und könnten Eigentumsrechte der Spieler untergraben |
Wert jedes Spiels kann mit eigenem festem Wechselkurs mit Plattformtoken getauscht werden | Hohe Korrelation zwischen Wert des Plattformtokens und Beliebtheit der Games |
Stabilität der spielinternen Wirtschaft wird optimiert | Populäre Spiele im Ökosystem könnten schlechtere Spieler überbewerten lassen |
Gemeinschaftliche Projekte mit bottom-up anstatt top-down von zentralen Entitäten |
Tokenomics in Abhängigkeit zum Game-Genre
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Tokenomics-Modelle zu jedem Spielgenre passen. So könnten Spiele, die auf den Handel mit seltenen Gegenständen ausgerichtet sind, von NFT-Tokenomics profitieren.
Bei einfachen, Community-orientierten Spielen sowie Gelegenheitsspielen mit kurzem Lebenszyklus könnte Single-Tokenomics die beste Wahl sein.
Komplexe wirtschaftliche Games wie Rollenspiele und die meisten AAA-Games könnten hingegen eher von Dual-Tokenomics profitieren, da dies den Spielern eine stärkere Kontrolle und eine größere Beteiligung ermöglichen.
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Neuartiges Blockchaingame bringt den Klima- und Umweltschutz ins nächste Level
Chimpzee, ein Kryptospiel mit einem gemeinnützigen Ansatz, hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich den Problemen des Artenschutzes, der Entwaldung und des Klimawandels zu widmen. Es setzt auf Aufklärung und Verbesserung der Umstände durch die Gamifizierung und den Spielspaß des Blockchaingames. Zudem spendet das Spiel 10 % seiner Token und einen Anteil der Einnahmen an wohltätige Projekte. Denn laut einer Studie eines Professors der Texas A&M Universität, reichen 4 $ von 1.000 Personen aus, um 800 gefährdete Arten zu schützen. Das Play-to-Earn-Spiel findet im afrikanischen Dschungel statt, wo Mech-Affen gegen Wilderer und Entwaldung kämpfen.
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Höhere Motivation für Recycling sowie Klima- und Umweltschutz durch Gamifizierung
Ecoterra mag zwar nicht das typische Blockchainspiel sein, dennoch nutzt es die Blockchaintechnologie in Verbindung mit Gamifizierung, um Recycling und Umweltschutz attraktiver zu machen. Nachhaltige Leistungen werden durch das Impact-Profil verfolgt und NFTs belohnen Meilensteine. Nutzer können ihre Werte verbessern, indem sie über Recycle-to-Earn oder die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energie Kryptowährungen verdienen oder von den Renditen der CO₂-Zertifikate profitieren, welche sie auf dem Marktplatz erwerben können. Neben Pfandflaschen können auch viele andere Arten von Hausmüll abgegeben werden. Dem Ökosystem haben sich schon beispielsweise Nestlé, Coca-Cola und Delhaize (Lion) angeschlossen. Zusätzlich gibt es einen Marktplatz für wiederverwertbare Materialien.
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VR-Metaverse nutzt besonderes Erfolgsrezept von renommierten Web2-Spielen
Die Popularität einiger der erfolgreichsten Spiele, wie Counter Strike, Dota 2, Minecraft, Fortnite und Warcraft 3, ist zum Großteil auf ihre nutzergenerierten Inhalte zurückzuführen. Dieses Erfolgsrezept nutzt auch das VR-Metaverse RobotEra. Denn es bietet seinen Nutzern fortschrittliche, aber leicht zu bedienende sowie kostenlose Entwicklertools, um eigene Inhalte zu erstellen. Diese werden in Form von NFTs abgespeichert und können verkauft oder für anspruchsvollere Kreationen genutzt werden. In diesem ständig wechselnden Metaverse mit seiner komplexen NFT-Ökonomie gibt es immer Neues zu entdecken, von Gaming über Unterhaltung bis hin zu Einkaufen und sozialen Aktivitäten.
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Über den Autor: Simon Feldhusen kam vor 17 Jahren das erste Mal mit der Börse in Berührung und beschäftigt sich seit mehr als 8 Jahren täglich intensiv mit den Themen Trading, Kryptoassets, Aktien, P2P, Unternehmensfinanzierung, Finanzen und Unternehmertum. Zudem ist er seit mehreren Jahren als Texter und Ghostwriter im Finanzbereich tätig. In dieser Zeit hat er sich ein diversifiziertes Wissen über unterschiedliche Fortbildungen über die Finanzmärkte und das Verfolgen der täglichen Nachrichten angeeignet. Seitdem vergeht kein Tag, an dem er sich nicht mit den Märkten auseinandergesetzt hat. Er publiziert unter anderem für Finanzen.net, ETF-Nachrichten.de, Coincierge.de und P2E-News.com.
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