Am Freitag eröffnete der DAX die Sitzung 0,28 Prozent fester bei 14.476,72 Punkten. Anschließend fiel er unter die Nulllinie. Im weiteren Handelsverlauf nähert er sich jedoch wieder seinem Vortagesschlusskurs.
Offizieller US-Arbeitsmarktbericht
Am Nachmittag stehen Konjunkturdaten aus den USA auf der Agenda. “Mit dem US-Arbeitsmarktbericht steht in den USA das erste Börsen-Highlight des noch jungen Jahres an”, schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Ein unerwartet robuster Arbeitsmarkt könne die Notenbank Fed dazu veranlassen, die Zinsen länger und insgesamt stärker zu erhöhen und sie anschließend längere Zeit auf erhöhtem Niveau zu belassen. Für dieses Szenario habe am Vortag der ADP-Arbeitsmarktbericht einen Vorgeschmack gegeben, der den Aufwärtsdrang des DAX gebremst hatte.
Euroraum-Inflation und -Wirtschaftsstimmung
Der Inflationsdruck im Euroraum hat im Dezember stärker als erwartet nachgelassen, wobei die Kernteuerung deutlicher als erwartet zunahm. Wie Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte, sanken die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lagen um 9,2 (November: 10,1) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Preisrückgang um 0,1 Prozent und eine Jahresteuerung von 9,7 Prozent prognostiziert. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak) stiegen allerdings um 0,6 Prozent auf Monats- und 5,2 (5,0) Prozent auf Jahressicht. Erwartet worden waren Anstiege um nur 0,4 und 5,1 Prozent.
Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Dezember vor allem dank des Dienstleistungssektors deutlicher als erwartet aufgehellt. Der von der EU-Kommission erhobene Index der Wirtschaftsstimmung (Esi) stieg auf 95,8 (November: 94,0) Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf nur 94,5 prognostiziert.
Weitere Konjunkturdaten im Fokus
Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im November regelrecht abgestürzt, was vor allem an einer schwachen Auslandsnachfrage nach Investitionsgütern lag. Laut Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) fielen die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 5,3 Prozent und lagen um 11,0 (Oktober: 3,3) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang von 0,6 Prozent prognostiziert. Das für Oktober vorläufig gemeldete Plus von 0,8 Prozent wurde auf 0,6 Prozent revidiert.
Der preisbereinigte Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im November kräftig gestiegen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts erhöhte er sich gegenüber dem Vormonat um 2,1 Prozent. Der für Oktober gemeldete monatliche Rückgang von 0,2 Prozent wurde auf 0,4 Prozent revidiert.
Im Einzelhandel in Deutschland sind die Umsätze im November gestiegen. Im Monatsvergleich haben die Erlöse real um 1,1 Prozent zugelegt, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Nominal (nicht preisbereinigt) stiegen die Umsätze um 1,3 Prozent zurück. Analysten hatten im Schnitt einen etwas stärkeren Anstieg im Monatsvergleich von 1,5 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Erlöse im Einzelhandel noch um 2,7 Prozent gesunken.
Im abgelaufenen Jahr haben Deutschlands Einzelhändler dank Preiserhöhungen einen Rekordumsatz erzielt. Nominal lagen die Erlöse um 8,2 Prozent über dem bisherigen Rekordjahr 2021, wie das Statistische Bundesamt am Freitag anhand einer Schätzung auf Basis der Daten bis einschließlich November 2022 mitteilte. Real, also bereinigt um Preiserhöhungen, waren die Umsätze der Branche demnach allerdings um 0,3 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones
Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag
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